Das Saarland ist jetzt am Zug

Zweibrücken. Der Mainzer Landtag hat sich in der vergangenen Woche einstimmig für die Verlängerung der S-Bahn über Homburg hinaus bis nach Zweibrücken ausgesprochen (wir berichteten). Der Landtag möchte, dass als nächster Schritt die Verlängerung nach Zweibrücken als Option in die S-Bahn-Ausschreibung des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar aufgenommen wird

Zweibrücken. Der Mainzer Landtag hat sich in der vergangenen Woche einstimmig für die Verlängerung der S-Bahn über Homburg hinaus bis nach Zweibrücken ausgesprochen (wir berichteten). Der Landtag möchte, dass als nächster Schritt die Verlängerung nach Zweibrücken als Option in die S-Bahn-Ausschreibung des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar aufgenommen wird. Der Vorsitzende des Vereins zur Förderung des Schienenverkehrs, Bernhard Marschall, der sich seit über einem Jahrzehnt für die Reaktivierung der Bahnstrecke zwischen Zweibrücken und Homburg einsetzt, bezeichnete die Rahmenbedingungen nach dem Beschluss des Landtags als "so gut wie nie".Doch der saarländische Umweltstaatssekretär, Dieter Grünewald (Foto: pma), betont auf Anfrage des Pfälzischen Merkur, dass es aus Saarbrücken "ohne eine genaue Aussage über die Betriebskosten keine Zustimmung zur optionalen Ausschreibung gibt". Dafür sei im saarländischen Haushalt kein Geld vorgesehen. Und ohne eine Finanzierung könne man nichts ausschreiben, sagt Grünewald. Die Aussagen zu den Kosten soll eine Vorentwurfsstudie bringen.

Der Landtagsbeschluss ist nach Einschätzung von Bernhard Marschall "ein großer Schritt" zur Reaktivierung der Bahn. "Jetzt muss sich nur noch im Saarland etwas tun", sieht der Vorsitzende der Schienenfreunde die Nachbarn am Zug. Auch in Saarbrücken müsse man die Vorteile für Homburg und das Bliestal durch die S-Bahn erkennen.

Marschall kann sich dabei auch vorstellen, dass Homburg dem VRN beitreten kann. Bernhard Marschall meint, dass nur die Ausschreibung "konkrete Zahlen für den laufenden Betrieb liefert". Bei den Investitionskosten ist Rheinland-Pfalz durch ein Angebot von Ministerpräsident Kurt Beck dem Saarland bereits vor Wochen entgegenkommen (wir berichteten).

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