Das Kind in der Kunst

Zweibrücken · Tragisches, aber auch Momente des Glücks und der Freude: Die Spanne der Emotionen, welche die 72 Kinder-Bilder in der neuen Ausstellung des Kunstvereins Zweibrücken im Stadtmuseum vermitteln, ist groß.

 Eines der Werke, die in der Ausstellung zu sehen sind. Foto: pm

Eines der Werke, die in der Ausstellung zu sehen sind. Foto: pm

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Freude, Trauer, Zorn und noch viele Emotionen mehr, zeichnet die neue Sonderausstellung des Kunstvereins Zweibrücken und des Stadtmuseums Zweibrücken aus. "Das Kind in der Kunst", nennt sich die Ausstellung, die durch den Vorsitzenden des Kunstvereins, Jürgen Ecker, kuratiert wurde. Wie der Name schon verrät, dreht sich alles um das Kind - mal als Portrait, mal als Teil eines Geschehens oder auch in Form von Skulpturen, die der Ausstellung etwas Lebendiges verleihen. Doch warum wurde der Fokus gerade auf das Kind gesetzt? Der international erfolgreiche Kurator Ecker erklärt, dass er den Eindruck hat, dass die Gesellschaft mit dem Thema Kindheit und Kindern nicht gerade glücklich umgeht. Dabei hat er beispielsweise all die Flüchtlingskinder vor Augen, die auf der Flucht ums Leben kommen oder verloren gehen. Eine thematische Ausstellung ist für den Kurator, Kunsthistoriker und Kunstsachverständiger darum auch immer ein Weg, um zu polarisieren und Probleme aufzeigen, mit der Hoffnung verbunden, dass sich die Wahrnehmung der Besucher dadurch verändert.

Bei der Auswahl der 72 Werke von 18 Künstlern, die dem Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurden, konnte Ecker sich auf internationale Kontakte berufen und eine Entscheidung nach höchsten Qualitätskriterien treffen. Entstanden ist eine Ausstellung, die entlang der verfügbaren Räume auch einer emotionalen und thematischen Ausrichtung folgt. "Ich wollte nicht nur auf das Tragische aufmerksam machen, sondern auch auf Momente des Glücks und der Freude", erklärt Ecker.

Wirkt der Auftakt der Ausstellung im ersten Raum mit Werken aus dem 19. und 20. Jahrhundert noch etwas bedrückend, wird es im nächsten mit Werken von Sabine Franke schon farbenfroher. Erstmalig in einem deutschen Museum sind auch die Werke philippinischer Künstler zu sehen, wie "Batang naglalaro" ("spielender Junge") von Turaiphie Z. Musa. Fast schon wie fotografische Momentaufnahmen wirken die Werke Kate Waters auf Leinwand. Diese und noch viele emotionsgeladene Werke mehr sind ab diesem Sonntag im Stadtmuseum Zweibrücken zu sehen. Passend zur Ausstellung ist ein Ausstellungskatalog erschienen. Dieser kann für zehn Euro im Stadtmuseum erworben werden.

Die Vernissage zu "Das Kind in der Kunst" findet am Sonntag, 10. April, um 11.15 Uhr im Stadtmuseum statt. Begrüßung: Henno Pirmann, Einführung in die Ausstellung: Jürgen Ecker, Danksagung: Charlotte Glück, Musikalische Umrahmung: Lou Rottländer, Harfe. Außerdem zu Gast: Gabriela Cichowska, eine der wichtigsten Nachwuchsillustratorinnen Polens, deren Werke ebenfalls in der Ausstellung zu sehen sind.

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