"Das ist wie ein Blick in die Sonne"

Zweibrücken. Bislang unbekannte Täter haben im September die Piloten zweier Flugzeuge nahe des Zweibrücker Airports mit Laserstrahlen attackiert. Das erklärte Jürgen Seel, Beamter der Polizeiinspektion der Rosenstadt, dem Pfälzischen Merkur am Freitag auf Anfrage. "Wir ermitteln in zwei Fällen. Ein Fall trug sich am 19. September gegen 19

 So wie auf diesem Foto muss man sich die Intensität des grünen Laserstrahls vorstellen, mit dem bislang unbekannte Täter im September zwei Mal Piloten nahe Zweibrücken geblendet haben. Foto: dpa

So wie auf diesem Foto muss man sich die Intensität des grünen Laserstrahls vorstellen, mit dem bislang unbekannte Täter im September zwei Mal Piloten nahe Zweibrücken geblendet haben. Foto: dpa

Zweibrücken. Bislang unbekannte Täter haben im September die Piloten zweier Flugzeuge nahe des Zweibrücker Airports mit Laserstrahlen attackiert. Das erklärte Jürgen Seel, Beamter der Polizeiinspektion der Rosenstadt, dem Pfälzischen Merkur am Freitag auf Anfrage. "Wir ermitteln in zwei Fällen. Ein Fall trug sich am 19. September gegen 19.25 Uhr zu, der zweite ereignete sich am 22. September gegen 20.45 Uhr." Im erstgenannten Fall wurde der Pilot einer Ryanair-Maschine, die im Anflug auf den Zweibrücker Flughafen war, von einem grünem Laserpointer angestrahlt. Die Attacke ereignete sich nach Angaben des Piloten 15 bis 18 Meilen, also zirka 26 Kilometer vom Rosenstadt-Flughafen entfernt. Seel: "Die genaue Ortung, also wo der Täter stand, ist schwer." Solche Laser hätten eine Reichweite von mehreren Kilometern. Auch bei der zweiten Attacke sei der genaue Tatort unklar. Bei diesem Vorfall leuchtete der Täter mit dem Laser in das Cockpit einer Cirrus-Maschine, die im Anflug auf den Ensheimer Flughafen war. Hier habe der Pilot angegeben, er sei "im Bereich von Zweibrücken" "von vorne" geblendet worden. Seel sagte, gegen die bislang unbekannten Täter werde wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr ermittelt. Bei einer Verurteilung droht eine Haftstrafe zwischen sechs Monaten und zehn Jahren. Franz-Rudolph Ubach (Foto: pm), Sprecher des Zweibrücker Flughafens, sagte auf Merkur-Anfrage: "Es handelt sich hier keineswegs um einen Dummer-Junge-Streich." Piloten mit solchen Laserpistolen zu blenden, sei ein schwerwiegender Eingriff in die Flugsicherheit. "Das ist wie ein Blick in die Sonne", verdeutlicht Ubach, wie es dem Piloten, dem mit einem solchen Strahl ins Gesicht geleuchtet wird, ergeht. "Da ist man - neben dem Schrecken - einige Sekunden völlig geblendet." Ubach erklärte mit Blick auf die Tatsache, dass mittlerweile in ganz Deutschland mehrere Laser-Attacken auf Piloten vorgenommen wurden (wir berichteten), dass die Täter wohl im Ausland leicht an solche Laserpistolen kämen. "Es handelt sich hier keineswegs um einen Dummer-Junge-Streich."Franz-Rudolf Ubach, Sprecher Flughafen Zweibrücken

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