Wanderausstellung „LebensWege Deutschland“ Damit aus Ziffern Menschen werden

Zweibrücken · (cvw) Interessiert betrachtet Sophie Hilgert mit ihrer Mutter Elke die Wanderausstellung „LebensWege Deutschland“, die der Beirat für Migration und Integration als erste Station vor dem großen Ratssaal im Rathaus aufgestellt hat.

 Elke Hilgert und Tochter Sophie diskutieren über die Ausstellung.

Elke Hilgert und Tochter Sophie diskutieren über die Ausstellung.

Foto: cvw

Auf zwölf Roll Ups ist das Leben von Frauen und Mädchen aus unterschiedlicher Ländern dargestellt, ihr Weg nach Deutschland, ihre Ansichten, Ziele, ihre Teilhabe an der Gesellschaft.

„Damit bekommt ‚Flucht‘ ein Gesicht“, findet Sophie, die sich bislang nichts Konkretes darunter vorstellen konnte. Flüchtlinge und Migranten sind keine Masse mehr, die womöglich die Deutsche Gesellschaft bedroht, was viele Menschen 2015, als die ersten Menschenmengen aus dem Ausland einreisten, befürchtet hatten, sondern Persönlichkeiten aus Fleisch und Blut.

Konzipiert und umgesetzt wurde die Ausstellung von Teilnehmerinnen am Atelier für Mädchen und junge Frauen in Homburg, finanziert von der Landesmedienanstalt Saarland, um bei jungen Menschen Medienkompetenz zu stärken. Das Team war neugierig auf die Lebensgeschichten der neuen Nachbarn und wollten sie gerne kennen lernen, denn auch die meisten von ihnen tragen fremde Kulturen in sich. Landkarten zeigen den Weg von deren jeweiligem Heimatland bis nach Deutschland.

Elke Hilgert, stellvertretende Vorsitzende im Migrationsbeirat und dem Verein Zukunft Zusammen, ist begeistert von der Ausstellung. Das Gespräch über das eigene Schicksal trage zu dessen Bewältigung bei. „Viel zu wenige Menschen bei uns wissen, wie es den Menschen eigentlich geht, die jetzt hier in einem fremden Land leben.“ Dieses Manko hofft sie über die Ausstellung an unterschiedlichen, öffentlichen Orten in Zweibrücken zu mindern.

Die Ausstellung „LebensWege Deutschland“ ist noch bis mindestens Ende der ersten Februarwoche im Rathaus zu sehen. Von dort aus wandert sie in die Herzog-Wolfgang-Realschule plus. Währen der Schulferien (13. bis 26. Februar) steht sie im Bürgerzentrum Maxstraße 1. Sie endet mit einem Abschluss-Infoabend zum Welt-Frauentag am Montag, 9. März um 18 Uhr, im Foyer der VHS. 

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