DAK schließt Filiale, AOK zieht um

Zweibrücken · Noch vor der Barmer schließt auch die DAK ihre Zweibrücker Geschäftsstelle. Hauptgrund sei, dass immer mehr Kunden lieber das Internet nutzen. Die AOK bleibt in Zweibrücken, wechselt aber in kleinere Räume.

Die Krankenkassen-Filiallandschaft in Zweibrücken gerät immer mehr in Bewegung. Nach der kürzlich für 2016 angekündigten Schließung der Barmer-Geschäftsstelle (wir berichteten) gibt es nun auch Veränderungen bei DAK und AOK . Allerdings sehr unterschiedlicher Art.

Die DAK schließt ihre Zweibrücker Geschäftsstelle in wenigen Wochen, "voraussichtlich Ende September", wie der DAK-Sprecher für Rheinland-Pfalz, Claus Uebel, auf Merkur-Anfrage sagte. "Wir haben in der Zweibrücker Geschäftsstelle nicht mehr die Frequenz, die eine wirtschaftliche Weiterführung rechtfertigen würde." Grund sei nicht ein Rückgang der Versichertenzahl, sondern "dass seit Jahren immer mehr unser Kunden lieber unsere Internet-Angebote nutzen". Diese reichten von Chat-Funktionen bis zur Online-Antragstellung. Hinzu komme "die Deckelung der Verwaltungskosten durch den Gesetzgeber".

Natürlich gebe es weiter auch Kunden , die lieber Filialen nutzen, so Uebel: "Aber unsere Geschäftsstellen in Pirmasens und Homburg sind ja von Zweibrücken gut erreichbar." Die beiden Zweibrücker Mitarbeiter würden nach Pirmasens versetzt. Wer weder mobil sei noch das Internet nutzen wolle oder könne, dem biete die DAK Hausbesuche an, etwa um beim Ausfüllen komplizierter Anträge für Pflegebedürftige zu helfen.

Die AOK dagegen verlässt zwar auch bald ihr gegenwärtiges Zweibrücker Domizil - zieht aber lediglich 300 Meter um, von der Kaiserstraße 23 in die Von-Rosen-Straße 4. AOK-Bezirksgeschäftsführer Walter Haas erklärte auf Merkur-Anfrage, die Initiative zu dem Wechsel sei von dem Vermieter beider Häuser ausgegangen - einem Arzt, der die jetzigen AOK-Räume selbst nutzen möchte. Von den großen Räume an der Kaiserstraße habe die AOK zuletzt ohnehin nur noch den vorderen Teil genutzt. Und die neuen Räume hätten den Vorteil, dass sie ebenerdig erreichbar sind, ein großer Vorteil für Gehbehinderte. Die Personalstärke (rund zehn Mitarbeiter) werde durch den Umzug nicht verringert.

Letztmals ist das AOK-Kundencenter in der Kaiserstraße am Donnerstag, 31. Juli, acht bis 18 Uhr, geöffnet. Am Freitag ist wegen Umzugs geschlossen. Ab Montag, 4. August, hat die AOK in der Von-Rosen-Straße geöffnet, montags bis mittwochs von acht bis 16 Uhr, donnerstags bis 18 Uhr und freitags bis 13 Uhr.

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