Sieben-Tage-Inzidenz sinkt deutlich Zweibrücken ist jetzt nicht mehr rote Zone

Zweibrücken/Südwestpfalz · Von der Warnstufe rot ist Zweibrücken am Samstag zunächst sogar zwei Stufen in die gelbe Zone herabgerutscht, kam am Sonntag aber wieder in den orangenen Bereich.

Trotz der Corna-Warnstufe orange (nach einer Woche in der roten Zone) beginnt heute in Zweibrücken nach Ende der Herbstferien wieder der Präsenz-Schulunterricht (Symbolbild).

Trotz der Corna-Warnstufe orange (nach einer Woche in der roten Zone) beginnt heute in Zweibrücken nach Ende der Herbstferien wieder der Präsenz-Schulunterricht (Symbolbild).

Foto: dpa/Carsten Rehder

Die Corona-Lage in Zweibrücken hat sich am Wochenende zumindest etwas entspannt. Nach einer Woche in der Corona-Warnstufe „rot“ ist die Rosenstadt am Samstag in eine niedrigere Warnstufe gerutscht. In der roten Zone sind Gebiete, in denen es in den jeweils letzen sieben Tagen mehr als 50 Corona-Neuinfektionen bezogen auf rechnerisch 100 000 Einwohner gegeben hat. Diese „Corona-Risikogebiet“-Schwelle wurde am Samstag mit 23,4 erstmals seit dem 17. Oktober wieder unterschritten – und das gleich so deutlich, dass Zweibrücken gleich zwei Stufen heruntergestuft wurde, in die gelbe Zone. Am Sonntag lag die Sieben-Tage-Inzidenzzahl dann mit 38 wieder höher, sodass Zweibrücken aktuell in der orangenen Zone ist.

Obwohl die Rosenstadt damit weiter deutlich unter der Rot-Schwelle ist, gab es an beiden Tagen auch neue bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2. Am Sonntag meldete das Gesundheitsamt Südwestpfalz für Zweibrücken drei neue Fälle: „Im familiären Umfeld eines Falles haben sich in Zweibrücken drei weitere Kontaktpersonen ersten Grades infiziert und sind nun ebenfalls positiv.“ Am Samstag informierte das Amt über zwei neue Zweibrücker Fälle: „Auf den Herd Oktoberfest lässt sich in Zweibrücken ein neuer Fall zurückführen.“ Hierbei handelte es sich um eine private Feier, neu betroffen sei eine Kontaktperson ersten Grades einer zuvor als infiziert bestätigten Person. Der Zweibrücker Samstags-Fall Nummer zwei sei auf eine Infektionsquelle außerhalb des Gesundheitsamtsbezirks Südwestpfalz (der Landkreis sowie die Städte Pirmasens und Zweibrücken) zurückzuführen.

Insgesamt haben sich am Sonntag (Stand 10:20 Uhr) im Gesundheitsamtsbezirk Südwestpfalz acht weitere Neuinfektionen bestätigt, am Samstag waren es zehn (darunter zwei aus der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben, einer dieser beiden Fälle lässt sich auf einen Besuch aus der Schweiz zurückführen).

Aktuell sind damit in unserer Region 113 Fälle aktiv. Von den betroffenen Personen leben in Pirmasens 11, Zweibrücken 36 sowie in den Verbandsgemeinden Dahner Felsenland 8, Hauenstein 22, Pirmasens-Land 8, Rodalben 5, Thaleischweiler-Wallhalben 9, Waldfischbach-Burgalben 5 und Zweibrücken-Land 9.

Insgesamt wurden bis Sonntag seit Ausbruch der Corona-Pandemie 415 Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet. Von den Infizierten gelten 298 von der akuten Erkrankung als genesen. Bislang sind im Bereich des Gesundheitsamtes vier Personen mit Corona-Infektion verstorben. Diese 415 bestätigten Fälle verteilen sich auf Pirmasens (70), Zweibrücken (110), die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland (56), Verbandsgemeinde Hauenstein (41), die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land (25), die Verbandsgemeinde Rodalben (14), die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben (46), Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben (22) und die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land (30).

Das Landesuntersuchungsamt (LUA) stufte den Landkreis Südwestpfalz am Sonntag mit einer Inzidenz von 60,1 weiter in der (dort seit Freitag geltenden) Risikostufe rot ein. Die aktuelle Lage des LUA für den Warn- und Aktionsplan sieht die Städte Pirmasens (19,9) nach wie vor in weiß und Zweibrücken (38) wie oben erwähnt nun in orange. Unklar ist die Infektionskette bei einem Mann in der Verbandsgemeinde Rodalben und zwei Frauen aus Pirmasens, die sich stationär in den Krankenhäusern Rodalben und Saarbrücken befinden, heißt es in der Pressemitteilung des Kreisgesundheitsamtes weiter.

Die bei Erreichen der roten Zone in Zweibrücken erlassene Allgemeinverfügung (die insbesondere ein Verbot von privaten gewerblichen Veranstaltungen mit über 20 Personen im öffentlichen Raum vorsieht sowie den dringenden Appell, sich im privaten Raum nicht mit mehr als zehn Personen aus maximal zwei Haushalten zu treffen), gilt trotz der gesunkenen Gefahrenstufe noch bis einschließlich Dienstag, 27. Oktober, nähere Informationen hierzu auf www.zweibruecken.de.

„Am Montag beginnen alle Schulen in Zweibrücken regulär im Präsenzunterricht“, erklärte die Stadtverwaltung am Sonntag auf ihrer Facebook-Seite: „Die regionale Taskforce hat keine weitergehenden Einschränkungen für den Schulbetrieb vorgesehen. Wir verfolgen das Ziel: So viel Präsenzunterricht wie möglich!“

Was tun bei Symptomen? Das Gesundheitsamt der Kreisverwaltung Südwestpfalz empfiehlt Personen mit Symptomen, die auf das Coronavirus hindeuten könnten, sich umgehend telefonisch bei ihrem Hausarzt, bei der Telefon-Hotline (0 63 31) 809 750 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr) oder der landesweiten (0800) 99 00 400 zu melden. Reiserückkehrer aus einem ausländischen Risikogebiet sind verpflichtet, sich beim Gesundheitsamt zu melden und grundsätzlich zwei Wochen in Quarantäne zu gehen. Auf der Homepage des Landkreises www.lkswp.de/corona-info sind aktuelle Informationen zu finden, darunter auch die Hotline (0 63 31) 809 700 (Montag bis Freitag 9 bis 12 Uhr) bei weiteren Fragen zum Thema Coronavirus.

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