Dank modernerer Kommunikationstechnik maximal zwei Tage Wartezeit auf Testergebnisse In Zweibrücken keine Test-Patzer wie in Bayern

Zweibrücken · Die Rosenstadt hat zwar genauso früh viele Urlaubsrückkehrer auf Corona getestet – dank besserer Organisation aber ohne langes Warten auf die Ergebnisse.

Ein Foto vom Eröffnungstag der Zweibrücker Corona-Teststation am 4. August, vorm Autofenster Dr. Christoph Gensch.

Ein Foto vom Eröffnungstag der Zweibrücker Corona-Teststation am 4. August, vorm Autofenster Dr. Christoph Gensch.

Foto: Norbert Schwarz

Rund 1000 in Bayern positiv auf das Coronavirus getestete Bürger mussten bis zu zwei Wochen lang auf ihr Testergebnis warten – womit eine unkontrollierte Weiterverbreitung von Covid-19 droht. Als ein Grund für die Panne gilt die politische Entscheidung, schon früh viele kostenlose freiwillige Tests anzubieten (wir berichteten). Die gleiche Strategie hat auch die Stadt Zweibrücken verfolgt. Doch hier erhalten die Getesteten ihre Laborergebnisse spätestens nach zwei Tagen. Das erklärten die Testcenter-Organisatoren, Hans Prager vom DRK Südwestpfalz und der Zweibrücker-Ärztenetz-Vertreter Dr. Christoph Gensch, am Freitag auf Merkur-Anfrage.

Die langen Wartezeiten in Bayern entstanden vor allem durch eine Flut handgeschriebener Anträge von Getesteten, was die Labore überforderte. „Das läuft bei uns automatisch, da sind wir weiter als die Bayern“, sagt Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD). Prager erläutert das Zweibrücker Prozedere: „Alle Getesteten meldeten sich auf unserer Internetseite www.drk-corona.de an. Das Labor bekommt eine Liste der Getesteten und bereits das PC-Programm würde sich melden und wissen wollen, ob X oder Y positiv oder negativ getestet wurde. In spätestens zwei Tagen hat bisher jede getestete Person eine E-Mail bekommen, toi, toi toi, alle mit negativem Ergebnis.“ (Der gestern berichtete Zweibrücker Corona-Fall wurde woanders getestet.)

180 Personen ließen sich an der Teststation in der Kasernenstraße seit der Eröffnung am 4. August bis Freitagabend testen. Laut Dr. Gensch waren die meisten davon Urlaubsheimkehrer aus Österreich, Holland, Frankreich, Bosnien-Herzegowina, Kosovo und Spanien.

Gensch machen die deutlich steigenden Infektionszahlen in Spanien Sorgen, auch auf der beliebtesten Urlaubsinsel der Deutschen, Mallorca. Verwundert ist der Zweibrücker Arzt und CDU-Landtagsabgeordnete darüber, dass kaum Lehrer oder Schüler sich nach einem Auslandsurlaub bei der Teststation anmeldeten. Am Montag beginnt wieder die Schule – mit regulärem Unterricht.

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