Analyse für die Südwestpfalz Wer ist mit, wer wegen Corona im Krankenhaus?

Zweibrücken · Was die wöchentliche Analyse des Landesuntersuchungsamtes für das Land und die Region zum Stand der Pandemie sagt.

 In den vergangenen 4 Wochen sind in der Südwestpfalz drei Menschen mit, drei an einer Corona-Infektion gestorben.

In den vergangenen 4 Wochen sind in der Südwestpfalz drei Menschen mit, drei an einer Corona-Infektion gestorben.

Foto: dpa/Sebastian Gollnow

Jeden Donnerstag gibt das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) in Koblenz eine Wochenzusammenfassung zur Pandemie im Land und in unserer Region heraus. Dabei geht es nicht nur um die reinen Fallzahlen, sondern auch um Fragen der Impfdurchbrüche, der Todesursachen (wer ist an, wer mit Corona-Infektion gestorben?) und der Krankenhaus-Einweisungen. Der Pfälzische Merkur hat die Daten besonders im Hinblick auf Zweibrücken und die Region Südwestpfalz abgeklopft. Die hier dokumentierten Ergebnisse decken dabei verschiedene Zeiträume ab, von 7 Tagen bis zu 21 Monaten (Pandemiebeginn). Die Zahlen der LUA-Wochenzusammenfassung sind auf dem Stand vom 13. Juli.

Zahlenreihen seit Pandemiebeginn

-In Zweibrücken sind seit Pandemiebeginn 29 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gestorben, 18 davon an (62,1 Prozent), 11 mit Corona. Seit unserer letzten Zusammenfassung vor 3 Wochen gab es zwei Todesfälle.

-Im Landkreis Südwestpfalz sind seit Pandemiebeginn 144 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gestorben, 90 davon an (62,5 Prozent), 54 mit Corona. Seit unserer letzten Zusammenfassung vor 3 Wochen gab es drei Todesfälle.

-In Pirmasens sind seit Pandemiebeginn 98 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gestorben, 70 davon an, (71,4 Prozent) 28 mit Corona. In den vergangenen drei Wochen ist ein Todesfall hinzugekommen.

-Seit Pandemiebeginn wurden in Zweibrücken 231 Personen mit positivem PCR-Test im Krankenhaus registriert 7 mehr in den vergangenen drei Wochen), von denen waren 98 (42,4 Prozent) wegen der Infektion in der Klinik; im Landkreis waren es 612/269 (44,0 Prozent wegen Corona im Krankenhaus), in Pirmasens 360/171 (47,7 Prozent wegen Corona im Krankenhaus).

-In der kompletten Südwestpfalz gab es seit Beginn der Pandemie keine Todesfälle von unter 20-Jährigen. In der Statistik ist mittlerweile überhaupt kein Fall in Rheinland-Pfalz erkennbar (Prozentzahlen überall 0 Prozent). Der aus Germersheim bekannte und in unserer März-Analyse noch erkennbare Fall ist offenbar mittlerweile durch Runden der Prozentwerte nicht mehr sichtbar.

-Das Alter der Todesopfer seit Pandemiebeginn lag in der überwiegenden Zahl der Fälle (Zweibrücken 89 Prozent, Südwestpfalz 94 Prozent, Pirmasens 97 Prozent) bei 60 Jahren und darüber.

-49 808 Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz wurden seit Pandemiebeginn positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet (Stand 15. Juli), eine Steigerung um 4077 Fälle seit dem 24. Juni. Bei einer Gesamtbevölkerung von 169 089 (Stand Dezember 2020) heißt das, dass rund 29 Prozent der Bürger sich zwischen März 2020 und Juli 2022 nachweislich mit dem Virus infiziert haben. 71 Prozent jedoch im Umkehrschluss nicht.

In Rheinland-Pfalz wurden seit Pandemiebeginn bis zum 22. Juni 1 216 798 durch PCR-Test bestätigte Corona-Infektionen gezählt (eine Steigerung von 92 655 Fällen in den vergangenen drei Wochen). Ausgehend von einer Bevölkerungszahl von 4 098 391 (Dez 2020) heißt das, dass aufgerundet 30 Prozent der Bürger sich zwischen März 2020 und Juli2022 mit dem Virus infiziert haben. Hinzu kommt noch eine Dunkelziffer mit unerkannten Infektionen, vermutlich gerade bei jüngeren und gesunden Menschen in den ersten Monaten der Pandemie. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass 70 Prozent der Rheinland-Pfälzer sich in all dieser Zeit nicht infiziert haben.

Todesfälle (letzte 4 Wochen)

2 in Zweibrücken, 3 im Landkreis Südwestpfalz, 1 in Pirmasens. Bei der Hälfte dieser 6 Todesfälle war die Corona-Infektion Todesursache.

Vergleichswert RLP: 67 gestorben (vor drei Wochen waren es 31 gewesen), 42 an Corona (zuletzt 15), 25 mit (37 Prozent)

Hospitalisiert (letzte 7 Tage)

Neu ins Krankenhaus mussten in dieser Zeit laut Landesuntersuchungsamt 2 positiv getestete Kreisbürger. Die Infektion war in keinem Fall ursächlich für die Einweisung.

Zum Vergleich: In Rheinland-Pfalz wurden in den Krankenhäusern 246 infizierte Menschen aufgenommen (vor drei Wochen waren es 186 gewesen), davon 48 wegen ihrer Corona-Infektion (19,5 Prozent).

Aktuelle Lage in der Südwestpfalz

Bis Freitag wurden im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamtes seit Dienstag weitere 1014 bestätigte COVID-19-Fälle erfasst. 205 davon in Zweibrücken, 123 in der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land; hier wurden alleine aus Contwig 51 Fälle gemeldet. Zudem ist ein weiterer Todesfall zu beklagen: Ein ungeimpfter Zweibrücker zwischen 85 und 90 Jahren starb infolge seiner Corona-Infektion.

Stand, Freitag 15.07. waren insgesamt 20 Patienten aufgrund von COVID-19 stationär in den drei Krankenhäusern im Bereich des Gesundheitsamtes Südwestpfalz gemeldet. Weiterhin besteht bei einer hospitalisierten Person noch der Verdacht auf COVID-19.

Positiv getestet wurden unter anderem ein Kind im Kindergarten Hornbach, Eine Betreuungskraft und fünf Kinder im Kindergarten Papperlapapp in Zweibrücken,  drei Betreuungskräfte in der Kita Abenteuerland in Zweibrücken, eine Betreuungskraft in der Kita Röntgenstraße in Zweibrücken sowie ein Bewohner im Haus Sarepta in Contwig.

Das Landesuntersuchungsamt meldet aktuell  die Inzidenzwerte 983,3 (Landkreis), 724,1 (Pirmasens) sowie 1028,8 (Zweibrücken) und für die landesweite „7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz“ den Wert 7,69.

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