Wochen-Analyse für die Region Drei Corona-Patienten  auf Intensivstation

Zweibrücken · Wöchentliche Analyse des Landesuntersuchungsamtes für das Land und die Region.

 ARCHIV - 04.11.2021, Bayern, Hebertshausen: Eine Arzthelferin zieht in eine Spritze eine Kochsalz-Lösung zur Verdünnung von Corona-Impfstoff von Biontech auf. Beschäftigte in Hausarztpraxen, die nach Inkrafttreten der Corona-Impfpflicht keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen können, müssen mit einer Abmahnung und in letzter Konsequenz mit ihrer Entlassung rechnen. Foto: Lennart Preiss/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

ARCHIV - 04.11.2021, Bayern, Hebertshausen: Eine Arzthelferin zieht in eine Spritze eine Kochsalz-Lösung zur Verdünnung von Corona-Impfstoff von Biontech auf. Beschäftigte in Hausarztpraxen, die nach Inkrafttreten der Corona-Impfpflicht keinen Impf- oder Genesenennachweis vorlegen können, müssen mit einer Abmahnung und in letzter Konsequenz mit ihrer Entlassung rechnen. Foto: Lennart Preiss/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Foto: dpa/Lennart Preiss

Jeden Donnerstag gibt das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) in Koblenz eine Wochenzusammenfassung zur Pandemie im Land und in unserer Region heraus. Dabei geht es nicht nur um die reinen Fallzahlen, sondern auch um Fragen der Impfdurchbrüche, der Todesursachen (wer ist an, wer mit Corona-Infektion gestorben?) und der Krankenhaus-Einweisungen. Der Pfälzische Merkur hat die Daten besonders im Hinblick auf Zweibrücken und die Region Südwestpfalz abgeklopft. Die hier dokumentierten Ergebnisse decken dabei verschiedene Zeiträume ab, von 7 Tagen bis zu 21 Monaten (Pandemiebeginn). Die Zahlen der LUA-Wochenzusammenfassung sind auf dem Stand vom 22. Juni.

Zahlenreihen seit Pandemiebeginn

-In Zweibrücken sind seit Pandemiebeginn 27 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gestorben, 16 davon an (59,3 Prozent), 11 mit Corona.

-Im Landkreis Südwestpfalz sind seit Pandemiebeginn 141 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gestorben, 89 davon an, 52 mit Corona (circa 37 Prozent).

-In Pirmasens sind seit Pandemiebeginn 97 Menschen im Zusammenhang mit einer Covid-Infektion gestorben, 69 davon an, 28 mit Corona (29 Prozent).

-seit Pandemiebeginn wurden in Zweibrücken 224 Personen mit positivem PCR-Test im Krankenhaus registriert, von denen waren 94 (41,9 Prozent) wegen der Infektion in der Klinik; im Landkreis waren es 600/265 (44,1 Prozent wegen Corona im Krankenhaus), in Pirmasens 357/169 (47,3 Prozent wegen Corona im Krankenhaus).

-In der kompletten Südwestpfalz gab es seit Beginn der Pandemie keine Todesfälle von unter 20-Jährigen. In der Statistik ist mittlerweile überhaupt kein Fall in Rheinland-Pfalz erkennbar (Prozentzahlen überall 0 Prozent). Der aus Germersheim bekannte und in unserer März-Analyse noch erkennbare Fall ist offenbar mittlerweile durch Runden der Prozentwerte nicht mehr sichtbar.

-die Zahl der Todesopfer zwischen 20 und 59 Jahren, die in Zweibrücken bis Ende 2022 auffällig höher lag als im Rest des Landes, ist seit dem Jahreswechsel kontinuierlich gesunken. Allerdings sind die aktuellen 13 Prozent weiterhin der dritthöchste Wert in Rheinland-Pfalz, nur übertroffen von Worms (15) und Mainz (14).

-45 731 Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz wurden seit Pandemiebeginn positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet (Stand 24. Juni). Bei einer Gesamtbevölkerung von 169 089 (Stand Dezember 2020) heißt das, dass rund 27 Prozent der Bürger sich zwischen März 2020 und Januar 2022 nachweislich mit dem Virus infiziert haben. 73 Prozent jedoch im Umkehrschluss nicht.

In Rheinland-Pfalz wurden seit Pandemiebeginn bis zum 22. Juni 1 216 798 durch PCR-Test bestätigte Corona-Infektionen gezählt. Ausgehend von einer Bevölkerungszahl von 4 098 391 (Dez 2020) heißt das, dass gerundet 30 Prozent der Bürger sich zwischen März 2020 und März 2022 mit dem Virus infiziert haben. Hinzu kommt noch eine Dunkelziffer mit unerkannten Infektionen, vermutlich gerade bei jüngeren und gesunden Menschen in den ersten Monaten der Pandemie. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass 70 Prozent der Rheinland-Pfälzer sich in all dieser Zeit nicht infiziert haben.

Todesfälle (letzte 4 Wochen)

0 in Zweibrücken, 2 im Landkreis Südwestpfalz, 1 in Pirmasens

Eines der Todesopfer im Landkreis ist an Corona gestorben, die übrigen Opfer in der Region mit einer Corona-Infektion.

Vergleichswert RLP: 31 gestorben, 15 an Corona, 16 mit (52 Prozent)

Hospitalisiert (letzte 7 Tage)

Neu ins Krankenhaus mussten in dieser Zeit 1 positiv getestete Zweibrücker, 6 positiv getestete Kreisbürger aber kein positiv getestete Pirmasenser. Bei 2 Kreisbürgern war die Infektion ursächlich für die Einweisung.

Zum Vergleich: In Rheinland-Pfalz wurden in den Krankenhäusern 186 infizierte Menschen aufgenommen, davon 43 wegen ihrer Corona-Infektion (12,1 Prozent).

Aktuelle Lage in der Südwestpfalz

Stand Stand Freitag, 24. Juni, wurden im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts seit Dienstag weitere 664 bestätigte COVID-19-Fälle erfasst. 172 dieser Fälle wurden aus Zweibrücken gemeldet, 67 aus der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land – davon 23 allein in Contwig. Stand, Freitag waren insgesamt 19 Patienten aufgrund von COVID-19 stationär in den drei Krankenhäusern im Bereich des Gesundheitsamtes Südwestpfalz gemeldet. Davon wurden drei Patienten auf der Intensivstation behandelt. Weiterhin besteht bei fünf hospitalisierten Personen noch der Verdacht auf COVID-19. Positiv getestet wurden ein Kinder im kommunalen Kindergarten Contwig und eine Schülerin in der in der Grundschule Wiesbach. Insgesamt wurden bis heute 45 731Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz positiv auf den Erreger SARS-CoV-2 getestet.

Das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz (LUA) meldet aktuell die Inzidenzwerte 658,7 (Landkreis), 418 (Pirmasens) sowie 764,3 (Zweibrücken) und für die landesweite „7-Tage-Hospitalisierungs-Inzidenz“ den Wert 5,27. Bislang sind im Bereich des Gesundheitsamtes 664 Personen mit Corona-Infektion verstorben.

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