Christina Rauchs erster Arbeitstag als Zweibrücker Beigeordnete Rauch-Amtsantritt: „Spannend war der Tag“

Zweibrücken · Erstmals hat der Stadtvorstand auch ein weibliches Gesicht. Die neue Beigeordnete findet das ganz normal.

 Nicht mal ein Tag im Dienst, 40 Jahre im Dienst: Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Beigeordneten Christina Rauch war, Ordnungsamtsleiter Klaus Stefaniak die Urkunde für 40 Jahre im öffentlichen Dienst auszuhändigen.

Nicht mal ein Tag im Dienst, 40 Jahre im Dienst: Eine der ersten Amtshandlungen der neuen Beigeordneten Christina Rauch war, Ordnungsamtsleiter Klaus Stefaniak die Urkunde für 40 Jahre im öffentlichen Dienst auszuhändigen.

Foto: Nadine Lang

Während Christina Rauchs ehemalige Schüler noch ihre Ferien genießen, begann für die bis Dezember noch am Hofenfels-Gymnasium arbeitende Lehrerin am Donnerstagmorgen der neue Lebensabschnitt als hauptamtliche Beigeordnete der Stadt Zweibrücken.

„Spannend war der Tag“, zog sie am Abend auf Merkur-Anfrage ihr Fazit. Und es gab gleich jede Menge zu tun. Abläufe organisieren, erste Unterschriften leisten, Anträge sichten, Genehmigungen erteilen. „Die Vorlagenmappe war randgefüllt“, erzählt die Christdemokratin von ihrem ersten Dienst-Tag im Verwaltungsgebäude Maxstraße 1, wo sie das Büro ihres Ende Dezember in Pension gegangenen Vorgängers Henno Pirmann (SPD) übernommen hat.

Und ein Erlebnis wird ihr dabei wohl immer in Erinnerung bleiben, denn gleich am Vormittag durfte sie Ordnungsamtsleiter Klaus Stefaniak für 40. Jahre im öffentlichen Dienst zu ehren. Seit 2010 sorgt Stefaniak dabei als Amtsleiter für Ordnung und Sicherheit in der Rosenstadt. „Es freut mich, dass ich an meinem ersten Tag solch einen Ehrentag begleiten darf“, erklärte Rauch. Die Ehrung im größeren Rahmen wird dann am Ende des Jahres durch Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) vorgenommen.

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge trat Christina Rauch gestern ihre neue Stelle an. „Der Abschied von der Schule ist schon schwergefallen“, erklärt sie. Doch mit der Wahl im September war klar: „Man kann nicht alles gleichzeitig machen.“

Christina Rauch interessierte und engagierte sich bereits selbst bereits als Schülerin für die Stadtpolitik, schloss sich früh der Jungen Union an und war über 14 Jahre lang Mitglied des Stadtrates gewesen, bis Ende Dezember als Fraktionsvorsitzende (gemeinsam mit Christoph Gensch).

Neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin war das so manches Mal eine zeitliche Herausforderung. „Die Liebe zu Zweibrücken und der Politik war aber immer da“, erinnert sich die 38-Jährige. Und so war die Kandidatur und die Annahme der Wahlentscheidung eine Entscheidung für die Zweibrücker Stadtpolitik. Aber: „Ich bin der Schule durch meine Dezernate auch in Zukunft nicht ganz fern.“

Dass sie nun als Frau im Stadtvorstand ist – die erste überhaupt in der Geschichte Zweibrückens –, findet Christina Rauch allerdings ganz normal. Verwunderlich findet sie eher, dass keine andere Partei eine Frau aufgestellt hat (insgesamt gab es bei der Wahl im Stadtrat sieben Kandidaten). Dabei gibt es in Deutschland mittlerweile viele Frauen in wichtigen politischen Ämtern, nur eben bisher nicht in der Rosenstadt.

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