Chorweihnacht in der Zweibrücker Alexanderskirche Festliche Klänge von drei Chören

Zweibrücken · Die zweite Zweibrücker Chorweihnacht füllte die Alexanderskirche vollständig. Zwei Stunden lang besangen Cantamus mit der Band Lulex, Cantabile sowie das Himmelsbergchörchen die Weihnachtszeit in vielen Facetten. Der Erlös des Benefizkonzertes kommt bedürftigen Kindern in Zweibrücken zu Gute.

Die drei Chöre Cantabile Niederauerbach, Cantamus Ixheim sowie das Himmelsbergchörchen sangen bei der zweiten Zweibrücker Chorweihnacht vor voll besetzten Rängen in der Alexanderskirche.

Die drei Chöre Cantabile Niederauerbach, Cantamus Ixheim sowie das Himmelsbergchörchen sangen bei der zweiten Zweibrücker Chorweihnacht vor voll besetzten Rängen in der Alexanderskirche.

Foto: Cordula von Waldow

„Waiting in Silence, waiting in hope“ – gleich zweimal brachte die dreifache Chorgemeinschaft aus Cantabile, Himmelsbergchörchen und Cantamus, in Begleitung der Band Lulex, das Lied von Hoffnung und Geduld bei der zweiten Chorweihnacht in der Zweibrücker Alexanderskirche zu Gehör. „Weil es uns so gut gefällt“, offenbarte Cantamus-Chef und Gemeinschaftssprecher Klaus Fuhrmann offenherzig vor der selbst verordneten „Zugabe“. Bis dahin lagen fast zwei Stunden Weihnachtslieder hinter den Sängerinnen und Sängern sowie ihren vielen Hundert Zuhörern in der komplett besetzten Alexanderskirche. Klaus Fuhrmann beschrieb die Liedauswahl und den Sinn des Gemeinschaftskonzertes so: „Wir übermitteln unsere Botschaft in den Liedern.“ Zumeist ging es um Weihnachtsfreuden, Frieden und Licht in dem höchst abwechslungsreichen und anspruchsvollen Programm mit einer Vielzahl weniger oder bislang unbekannter Lieder. Dies galt nicht nur für das Schwedische Lied „Jul, Jul“ als einer Spezialität des Himmelsbergchörchens, sondern auch für die vielfach englischen Titel.

Mit dem Kirchenlied „Im Dunkel unserer Nacht … entzünde das Feuer, das nie mehr verlischt“, waren die Sängerinnen und Sänger mit Teelichtern in den Händen in die Kirche eingezogen. Das gesungene Motto der ersten Chorweihnacht 2019 in dieser Besetzung, dem wunderschönen „Look at the World“ von John Rutter, erinnerte an das Debüt und daran, dass die mit über 60 aktuellen Kriegen weltweit angespannte Situation nach wie vor aller Aufmerksamkeit bedarf.

Mit Ohrwürmern wie dem sehnsuchtsvollen „Weihnachten bin ich zu Haus“ oder „Leise rieselt der Schnee“, sang das Himmelsbergchörchen unter Leitung von Gieselheid Stein fröhliche Weihnachtsstimmung in die große Kirche. Mit solistischen Einlagen von Thomas Stauder gerieten Lieder wie „Engel singen Jubellieder“ zum außergewöhnlichen Konzertgenuss., ebenso die „A Bach Merry Christmas“ des deutschen Barock-Komponisten Johann Sebastian Bach. Für die Zuhörer überraschend, erklang der von ihm vertonte Psalm „Jesus bleibet meine Freude“ aus den 30 Cantamus-Kehlen mit Orgel- und Klarinettenbegleitung von der Empore.

Während des Chorwechsels im Altarraum interpretierte Kantor Helge Schulz Präludium und Fuge fis-moll von Buxtehude mit gewaltigen, polyphonen Melodiebögen. Sehr außergewöhnlich hatte der Niederauerbacher Chor Cantabile unter Leitung von Christine Gölzer sein Programm zusammengestellt. Zart beginnend mit dem Wunsch „Bereitet den Weg“ steigerten sich die knapp 20 Singenden zu der Erkenntnis „I see a star“ von Hans Unterweger. Wundervoll klangmalerisch interpretiert, ertönte der bekannte und vielfach beliebte „Carol of the bells“ vor der strahlenden „Advent Alleluia“ von Jay Althouse.

Cantamus, geleitet von Bernd Jost, übernahm mit dem keltischen Segenslied vom Heilenden Licht (Healing Light) von Karl Jenkins. Mit der deutschen Version des Bonny M. Songs „Vor langer Zeit in Bethlehem“ und „Joy to the world“ (Freude für die Welt) von Georg Friedrich Händel erklangen bekannte und beliebte Weihnachtslieder.

Nach dem von den drei Chören gemeinsam gesungenen „Stern über Bethlehem“ jubelten sie zum Abschluss gemeinsam mit der Gemeinde „O du fröhliche“ vor dem großen, verdienten Applaus.

Immer wieder hatte sich der Weihnachtsmarkt rund um die Alexanderskirche in das Konzertgeschehen eingemischt und so akustisch das Innen mit dem Außen verbunden. Bald bereicherte der explosive Klang von Feuerwerkskörpern ein lichtvolles Lied, bald umrahmte die Musik von dort die Dankesrede von Klaus Fuhrmann.

Dieser erinnerte daran, dass die Zweibrücker Chorweihnacht mit dem adventlichen Musikgenuss der mehr als 60 Ehrenamtlichen ein Benefizkonzert ist. Bei dem Debüt 2019 waren 2200 Euro zusammengekommen. Diese wurden jeweils hälftig an zwei der fünf Zweibrücker Spiel- und Lernstuben verteil, damit diese trotz des knappen Budgets den Kindern auch einmal besondere Aktionen ermöglichen konnten.

Ähnlich wird das Geld auch in diesem Jahr bedürftigen Kindern zu Gute kommen. Wer sich daran beteiligen möchte, kann seine Spende auf das Konto von Cantamus überweisen. Cantamus e.V., IBAN: DE15 5425 0010 0089 0104 66 mit dem Stichwort „Chorweihnacht“.

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