Chefarzt muss Evangelisches Krankenhaus verlassen

Zweibrücken · Ein renommierter Mediziner verlässt zum Jahresende das Evangelische Krankenhaus in Zweibrücken. Peter Schiedermaier, derzeit einer von zwei Chefärzten der Inneren, fällt dem angekündigten Stellenabbau zum Opfer.

Der Stellenabbau am Evangelischen Krankenhaus in Zweibrücken trifft auch einen Chefarzt. Peter Schiedermaier aus der Abteilung Innere Medizin wird die Klinik zum Jahresende verlassen. "Das stimmt leider", bestätigte der Internist und ausgewiesene Leberspezialist gestern auf Merkur-Anfrage. "Die Trennung erfolgt auf Initiative des Krankenhauses. Ich verlasse das Team nur ungern", sagte Schiedermaier, der mit der Trennung einiges verliert, das er mit erarbeitet hat. "Wir haben hier eine sehr gute Gastroenterologie aufgebaut. Da bin ich stolz drauf", so der Noch-Chefarzt. Wie es mit ihm weiter geht, weiß er noch nicht. "Da laufen Gespräche."

Die Gastroenterologie ist ein Teilgebiet der Inneren Medizin. Sie befasst sich mit Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts sowie der mit diesem Trakt verbundenen Organe Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse. Gerade als Leberspezialist hat sich Schiedermaier einen Namen gemacht und unter anderem in Pakistan medizinische Entwicklungshilfe geleistet.

An der Zweibrücker Klinik war er am Ende ein Chefarzt zu viel: "Um das Evangelische Krankenhaus wirtschaftlich abzusichern und zukunftsfähig aufzustellen, strukturieren wir die ärztliche Leitung in der Abteilung Innere Medizin um", begründete der Klinik-Träger, der Landesverein für Innere Mission (LVIM), die Trennung. Die Innere Medizin soll künftig nur noch einen Chefarzt haben. Die zweite Stelle hat derzeit Dr. Matthias Stopp inne. "Die Leistungsangebote der Gastroenterologie , Endokrinologie und Stoffwechselerkrankungen bleiben erhalten", so der LVIM weiter.

Insgesamt hatte der LVIM einen Abbau von sieben Stellen am Evangelischen angekündigt (wir berichteten). Wo sonst noch Personal abgebaut werde, könne man derzeit noch nicht genau sagen, so LVIM-Sprecherin Susanne Liebold. Frei werdende Stellen würden nicht neu besetzt. Vom Abbau betroffen seien aber "alle Hierarchieebenen".

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