Caritas will Behinderte im Hilgard-Haus betreuen

Zweibrücken · Für das Zweibrücker Hilgard-Haus bahnt sich endlich eine Nutzungsmöglichkeit an. Die Caritas will dort Schwerstbehinderten ein betreutes Wohnen ermöglichen. Das ist vor allem aufgrund der zentralen Lage interessant.

Nach mehr als 20 Jahren Leerstand könnte das Zweibrücker Hilgard-Haus künftig wieder bewohnt werden. Die Caritas plant, dort möglicherweise ab dem kommenden Jahr auf einer Etage ein Wohnprojekt für schwerstbehinderte Menschen einzurichten. Das bestätigte Winfried Hoffmann, Leiter des Zweibrücker Caritas Förderzentrums, auf Merkur-Nachfrage. "Noch ist nichts unterschriftsreif", sagte Hoffmann. Alle Beteiligten seien aber guten Willens, versicherte er. Einige Dinge seien noch zu klären, bevor der Mietvertrag mit Hilgard-Haus-Eigentümer Manfred Schenk letztlich unterschrieben werden kann. Dabei gehe es etwa um ausstehende Genehmigungen und Finanzierungsfragen. Sind diese geklärt, wird die Etage entsprechend barrierefrei hergerichtet. Konkret interessiert sich die Caritas für das Erdgeschoss, welches allerdings etwas über Erdboden-Niveau gelegen ist. "Das Geschoss auf Höhe des Parkplatzes ist der Keller", erläuterte Hoffmann.

Konkret sollen zwölf Menschen mit schwersten Behinderungen in zwei Wohngruppen leben, wo sie auch professionell betreut werden. Ein ähnliches Projekt gibt es bereits im Caritas-Förderzentrum in der Siebenpfeifferstraße. Dieses Angebot soll nun ausgeweitet werden. Über die Stadt sei man auf das Hilgard-Haus aufmerksam geworden, erläuterte Hoffmann. Es sei vor allem aufgrund seiner zentralen Lage an der Ecke Hofenfels-/Saarlandstraße interessant. Zumal es vor allem um Menschen gehen soll, die kaum laufen oder sprechen können. "Die sollen am normalen Leben teilhaben können", sagte Hoffmann. So sei es vom Hilgard-Haus aus möglich, mit einem Betreuer einkaufen zu gehen. Auch Rosengarten, Festhalle und Fußgängerzone lägen in unmittelbarer Nähe.

Ein Dreivierteljahr dürfte es dauern, bis die Etage hergerichtet ist. So könnte das Wohnprojekt Ende 2015 starten, hofft Hoffmann. Er sagt aber auch: "Wir wollen in der Hinsicht keinen Druck aufbauen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort