Campus Zweibrücken Die große Welt der kleinen Dinge

Zweibrücken · Absolventen der Mikro- und Nanotechnologie am Campus Zweibrücken der Hochschule (HS) Kaiserslautern sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt. Bewerbungen für das Wintersemester werden jetzt entgegengenommen.

 Ein besonderes Highlight in Zweibrücken und fast ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal in der Lehre ist der für die Mikrosystem- und Nanotechnologie zur Verfügung stehende Reinraum.

Ein besonderes Highlight in Zweibrücken und fast ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal in der Lehre ist der für die Mikrosystem- und Nanotechnologie zur Verfügung stehende Reinraum.

Foto: picture alliance / dpa/Jan Woitas

(red) Auch wenn die winzigen Mikro- und Nanosysteme oft mit bloßem Auge nicht zu sehen sind, bestimmen sie doch auf vielfältige Weise unseren Alltag: So findet beispielsweise das Smartphone Dank des Navis und eingebauten Kompasses jeden Weg, Intertialsensoren in der Drohne sorgen für Stabilität beim Flug, ein Beschleunigungssensor löst den Airbag im Auto aus, „Lab on a Chip“-Systeme dienen zur Blutuntersuchung auf einem winzigen Chip und Nanopartikel werden in der Krebstherapie eingesetzt.

Nicht zuletzt wegen dieser vielfältigen und zunehmenden Anwendungsmöglichkeiten wird die Mikro- und Nanotechnologie auch als eine der wichtigsten Schlüsseltechnologien bezeichnet. Absolventen eines entsprechenden Studienganges, wie er am Campus Zweibrücken der Hochschule (HS) Kaiserslautern angeboten wird, sind auf dem Arbeitsmarkt deshalb natürlich sehr gefragt.

Der interdisziplinäre Studiengang Mikrosystem- und Nanotechnologie in Zweibrücken ist auf sieben Semester ausgelegt und schließt mit dem Bachelor of Engineering ab: Inhaltlich werden in den Anfangssemestern die notwendigen Grundlagen in den typischen MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) und in den Ingenieurwissenschaften (Elektrotechnik und Technische Mechanik) vermittelt. Ausgestattet mit diesem interdisziplinären Grundwissen lernen die Studierenden, Mikrosysteme vom Design, über die Fertigung bis hin zur Automatisierung und Analytik zu entwickeln und zu testen.

Von Anfang an steht die praxisnahe Ausbildung in überschaubaren und damit hervorragend betreuten Kleingruppen im Vordergrund. Bereits im 5. Semester entwickeln und fertigen die Studierenden eigene Mikrosysteme.

Ein besonderes Highlight in Zweibrücken und fast ein bundesweites Alleinstellungsmerkmal in der Lehre ist der dafür zur Verfügung stehende Reinraum – mit moderner Ausstattung können die in den Vorlesungen vermittelten Inhalte unmittelbar in praktische Arbeiten umgesetzt werden.

Das siebte Semester besteht aus einer dreimonatigen Praxis- und einer dreimonatigen Bachelorphase. Die Studierenden führen hierbei eine Forschungs- und Entwicklungsarbeit in einem Unternehmen, an einem Forschungsinstitut oder an einer Hochschule im In- und Ausland durch. Die Hochschule verfügt über zahlreiche Kontakte und unterstützt die Studierenden bei der Suche nach einem geeigneten Thema und. einer entsprechenden Einrichtung.

Im Studienverlauf bestehen darüber hinaus vielfältige Möglichkeiten, das Fachstudium um einen Auslandsaufenthalt anzureichern.

Der Studiengang ist vor allem für Studieninteressierte interessant, die sich für die klassischen MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) oder Ingenieurwissenschaften interessieren, die gerne Theorie mit Praxis verknüpfen und dabei kreativ eigene Ideen umsetzen möchten. Wer das Ziel hat, sich für bestimmte Anwendungsgebiete der Mikrosystem- und Nanotechnologie, wie zum Beispiel der Medizin- und Biotechnologie, zu spezialisieren und dabei interdisziplinär studieren und arbeiten möchte, findet in Zweibrücken einen individuell betreuten und praxisnahen Studiengang.

Vorpraktika oder ein außerordentlich guter Notenschnitt sind für die Studienaufnahme nicht erforderlich. Zur Auffrischung der Mathematikkenntnisse wird vor Studienbeginn ein entsprechender Vorkurs angeboten.

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