Burgen und ihre Überreste im Sinn

Zweibrücken · Die Autorin Margaret Ruthmann hat im Herzogsaal ihre Wanderführer vorgestellt.

 Die Burgruine Hardenburg bei Bad Dürkheim. Foto: dpa

Die Burgruine Hardenburg bei Bad Dürkheim. Foto: dpa

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Die Stadtbücherei hatte in den Herzogsaal geladen und gut 60 Interessierte kamen, um Margaret Ruthmann zu hören, die ihre Burgenführer vorstellte. Sie ist viel gewandert, "Durch den Pfälzerwald", "Durch die Südpfalz" und "Durch die Vogesen". Drei schmale Bände mit Farbfotografien der Burgen, Grundrissen, Beschreibungen und natürlich mit den geschichtlichen Hintergründen. Ganz nebenbei lernt der Burgenbesucher also Geschichte ganz handgreiflich, wird vertrauter mit der Historie und stößt auf große berühmte Namen.

Margaret Ruthmann hat in ihrem Berufsleben große Teile der Welt durchwandert und intensiv durchlebt, sie ist Reiseschriftstellerin, hat für Rundfunk und Fernsehen gearbeitet, lebt jetzt im Ruhestand, den sie mit Burgenwanderführerschreiben füllt. "Ich habe jede Wanderung in drei Teile, drei Stunden zerlegt: Eine Stunde vom Parkplatz zur Burg, eine Stunde von der Burg zu einer Raststätte und die dritte Stunde zurück zum Parkplatz", erfahren die Besucher beim Lichtbildervortrag. Nicht immer ließ sich das ganz genau einhalten, im Elsass zum Beispiel, weil die Franzosen alles nicht so genau nehmen. Und in Deutschland hapert‘s gern mal mit der Beschilderung, so dass man schon mal ein paar hundert Meter in die Irre läuft. "So allein durch den Wald zu laufen, ist wunderbar, es entschleunigt total." Und manchmal findet man auch nette Zeitgenossen für eine sanfte Plauderei. 24 Rundwege sind es im Burgenführer durch den Pfälzerwald. Im Kopf schwirrt es am Ende von Helden und Antihelden, die am Rad der Geschichte drehten und uns faktisch nur die Trümmer ihres Erfolges hinterließen. Der Zahn der Zeit tat natürlich ein Übriges hinzu. Es waren die Romantiker, die den Reiz der Ruinen entdeckten und unser Leben und Wandern mit wonnigen Schaudern füllen. Dank Margaret Ruthmann gelingt das jetzt noch besser. Zweibrücken kommt leider schlecht weg in ihrem Führer. Erstens gibt es nur die kleine, fast zerfallene Burg der Reuerinnen zu sehen. "Und die schon gar nicht zu bewundern: Denn das Mauerwerk wurde mit einer Betondecke überzogen". Denkmalschutz auf niederstem Niveau! Doch das verdirbt einem echten Wander-, Burgen- und Schauderfreund nicht die Laune!

 Margaret Ruthmann kennt sich mit Burgen aus. Foto: pma/sedi

Margaret Ruthmann kennt sich mit Burgen aus. Foto: pma/sedi

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Die Bücher sind im Format 21 x 11,5cm, haben um die 200 Seiten, kosten um die 17 Euro und sind in jeder Buchhandlung zu kaufen, das Vogesenbuch allerdings erst im Juni.

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