Großveranstaltung voraussichtlich am 12. Juni 2021 in Zweibrücker Innenstadt Rund 10 000 Besucher bei Tag der Bundeswehr erwartet

Zweibrücken · Vom Festplatz an der Rennwiese bis zum Alexanderplatz will sich die Bundeswehr in einem Jahr präsentieren. Auch hochrangiger Besuch kommt wohl.

 Ein Soldat erklärt Besuchern beim Tag der Bundeswehr 2016 in Wilhelmshaven, wie ein schweres Maschinengewehr funktioniert.

Ein Soldat erklärt Besuchern beim Tag der Bundeswehr 2016 in Wilhelmshaven, wie ein schweres Maschinengewehr funktioniert.

Foto: picture alliance / dpa/Carmen Jaspersen

Keine Kosten, großer Nutzen: Hocherfreut hat der Stadtrat auf die Nachricht reagiert, dass Zweibrücken 2021 einer von bundesweit 16 Standorten wird, an denen der „Tag der Bundeswehr“ ausgerichtet wird.

Redner fast aller Parteien und Fraktionen begrüßten im Rat, dass Zweibrücken erstmals bei der seit 2015 ausgerichteten Großveranstaltung dabei sein soll. Nur Bernd Ringle sagte: „Als einzige und letzte Friedenspartei in Deutschland wird sich Die Linke enthalten.“

Der Bundeswehr-Tag soll am Samstag, 12. Juni 2021, nicht in der Kaserne stattfinden – sondern vom Morgen bis in den späten Nachmittag in weiten Teilen der Innenstadt. Die Dimension verdeutlichte bei der Präsentation im Stadtrat Hans-Helmut Lenzen, Leiter des Bundeswehr-Dienstleistungszentrums Zweibrücken: „Wir haben den Bereich vom Festplatz an der Rennwiese bis zum Herzogplatz, Hallplatz und Alexanderplatz vorgesehen.“ Man brauche so viel Platz, um „Schwergerät und Fähigkeiten“ der Bundeswehr zu präsentieren, Schwerpunkte seien zudem Umweltschutz und Ausbildung bei der Bundeswehr. Mit dabei seien „auch befreundete Organisationen wie die US-Airforce aus Ramstein“. Erfahrungsgemäß kämen an jedem der „Tag der Bundeswehr“-Standorte 7000 bis 12 000 Besucher. Davon werde auch die Zweibrücker Wirtschaft profitieren, was nach der Corona-Krise „ein kleiner Aufbauschub“ sein könne. Die örtliche Gastronomie werde eingeladen, die Bewirtung zu übernehmen – natürlich auch mit mobilen Ständen von Vereinen, wie Lenzen auf Nachfrage von Thomas Körner (FWG) sagte.

Da die Bundeswehr Veranstalter ist, entstünden der Stadt keine Kosten, so Lenzen. Das sei bei einer Großveranstaltung selten, freute sich Oberbürgermeister Marold Wosnitza (SPD) – oft würden die Kosten zwischen Stadt, Land und Sponsoren gedrittelt. „Ich bin sehr angetan zu hören, eine so große Breitenwirkung ohne Eigenkostenanteil zu bekommen.“

In der Regel kämen zu Tagen der Bundeswehr „auch Gäste aus der Politik“, berichtete Lenzen. „Wir können de facto davon ausgehen, dass sich in Zweibrücken auch Verteidigungsministerin Kramp-Karrenbauer und Generalinspekteur Zorn die Ehre geben werden.“

„Das ist eine tolle Geschichte für Zweibrücken“, meinte CDU-Fraktionschef Christoph Gensch zum Tag der Bundeswehr. Ganz ähnlich äußerten sich AfD, FWG, FDP und Bürgernah. Und auch Grünen-Fraktionschef Norbert Pohlmann reagierte begeistert: „Die Stadt kann davon nur profitieren. Zweibrücken steht dann im Mittelpunkt – manchmal hat man ja den Eindruck, wir seien weitab vom Schuss.“

FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser fragte, ob auch die Kommune in die Planung einbezogen werde. Lenzen antworte: „Es wird eine gemeinsame Planung geben – das wird kein Einzelkämpfer-Lehrgang sein ... .“

OB Wosnitza schloss mit Blick auf die derzeit noch aktuelle Corona-Pandemie und den 12. Juni 2021: „Ich hoffe, dass wir das dann auch stattfinden lassen können – und es keine dritte oder vierte Phase geben wird.“ Dieses Jahr fand der Tag der Bundeswehr wegen der Corona-Krise nur in digitaler Form statt.

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