Bürger wollen Märkte beim Outlet

Zweibrücken. 744 Menschen haben sich bei der Befragungsaktion der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land für die Ansiedlung von Media-Markt, Decathlon und Kaufland auf der Truppacherhöhe am Zweibrücker Flughafen ausgesprochen. 34 waren dagegen. Mit dem "Zwischenergebnis" sieht sich Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann (Foto: pma) bestätigt, der der Ansiedlung positiv gegenübersteht

 Auch ein Elektro-Fachmarkt will sich auf der Truppacherhöhe ansiedeln. Bei einer Befragung war die Mehrheit dafür. Foto: pm

Auch ein Elektro-Fachmarkt will sich auf der Truppacherhöhe ansiedeln. Bei einer Befragung war die Mehrheit dafür. Foto: pm

Zweibrücken. 744 Menschen haben sich bei der Befragungsaktion der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land für die Ansiedlung von Media-Markt, Decathlon und Kaufland auf der Truppacherhöhe am Zweibrücker Flughafen ausgesprochen. 34 waren dagegen. Mit dem "Zwischenergebnis" sieht sich Verbandsbürgermeister Kurt Pirmann (Foto: pma) bestätigt, der der Ansiedlung positiv gegenübersteht. Vor drei Wochen startete die Verbandsgemeinde die Aktion. In vier Wochen soll die Befragung enden. "Mit der Befragung haben die Bürger die Möglichkeit Ja oder Nein zu der Ansiedlung zu sagen. Bei einer solchen Entscheidung darf nicht nur eine Gruppe gefragt werden ", sagt Pirmann. Er möchte sich nicht nachsagen lassen, dass er eine Chance verpasst hat. Die Befragung wertet Pirmann als eine Bürgerbeteiligung vor einem formalen Entscheid.Mit den fast 780 Rückmeldungen haben sich rund 15 Prozent der rund 5000 Haushalte der Verbandsgemeinde an der Befragung beteiligt. Bei den Antworten waren auch 30 aus Zweibrücken. Pirmann wertet das bisherige Ergebnis dahin gehend, dass sich die Menschen in gewissen Branchen "nicht mehr versorgt" fühlen. Darauf müsse die Politik reagieren.

Denn die Politik müsse schauen, was der Handel anbietet. Das bedeute nicht, dass er das Einzelhandelskonzept ablehnt. "Der Einzelhandel hat ein Recht auf Schutz. Aber deshalb kann man nicht alles verbieten." Zumal die Kunden entscheiden, wo sie einkaufen. "Da können wir nicht eingreifen." Wie das Einzelhandelskonzept ist auch der Landesentwicklungsplan eine Orientierung. "Aber das ist nicht festgemauert. Da sind Änderungen möglich."

Dass die Oberbürgermeister von Pirmasens und Homburg, Bernhard Matheis und Karlheinz Schöner, sich gegen die Ansiedlung aussprechen, nimmt Pirmann gelassen. "Die Oberbürgermeister müssen für ihre Stadt sprechen. Ich muss die Interessen der Bürger der Verbandsgemeinde Zweibrücken vertreten", betont der Bürgermeister. Durch die Ansiedlung würde sich die Mittelpunktfunktion von Pirmasens Richtung Zweibrücken verschieben. Deshalb bei einer Entscheidung für die Ansiedlung der Konflikt vorprogrammiert. "Aber davon dürfen sich die Zweibrücker nicht abschrecken lassen. Die Zweibrücker dürfen sich nicht von anderen vorschreiben lassen, welche Rolle sie zu spielen haben", meint Pirmann. Zumal die Entwicklung für Zweibrücken spreche. "Bei einer solchen Entscheidung müssen die Bürger gefragt werden."

Kurt Pirmann

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