Bürger: Bei Fußgängerzone sparen

Zweibrücken. Das Freibad auf keinen Fall schließen. Das Freibad verkaufen. Mehr Parkraumüberwachung. Kostenloses Parken. Stadtmuseum schließen. Stadtmuseum belassen. Stadtfest reduzieren. Mehr Wochenend-Events. So lauten einige Vorschläge, die Zweibrücker Bürger der Verwaltung in den letzten Wochen machten

 Viele Zweibrücker haben sich bei der Bürgerbefragung durch die Stadt dafür ausgesprochen, bei der Sanierung der Fußgängerzone zu sparen. Foto: Svenja Kissel

Viele Zweibrücker haben sich bei der Bürgerbefragung durch die Stadt dafür ausgesprochen, bei der Sanierung der Fußgängerzone zu sparen. Foto: Svenja Kissel

Zweibrücken. Das Freibad auf keinen Fall schließen. Das Freibad verkaufen. Mehr Parkraumüberwachung. Kostenloses Parken. Stadtmuseum schließen. Stadtmuseum belassen. Stadtfest reduzieren. Mehr Wochenend-Events. So lauten einige Vorschläge, die Zweibrücker Bürger der Verwaltung in den letzten Wochen machten.Neben Sparvorschlägen gab es auch "genau so viele Vorschläge, wo die Stadt auf keinen Fall sparen soll", sagt Bürgermeister Rolf Franzen. Oberbürgermeister Kurt Pirmann und Franzen sprachen sich ganz klar für den Erhalt des Stadtfestes in gewohnter Form aus.

Im Juli war die Verwaltung eine Woche mit einem Infostand in der Fußgängerzone und nahm Vorschläge entgegen. "Es ist wichtig, dass wir die Bevölkerung bei den Sparvorschlägen einbinden. Denn die Bürger sind auch davon betroffen", begründet der Oberbürgermeister. Rund 160 Zweibrücker haben sich an der Befragung beteiligt und ihre Vorschläge unterbreitet, zwei Dutzend davon per E-Mail.

Nach Auskunft des Kämmerers Friedrich Wagner haben sich mehr als 160 Personen am Stand informiert. "Das war das Zehnfache." Dabei seien viele nach den Infos zufrieden gewesen. "Wir wollen solche Informationsstände wiederholen", meint deshalb der Oberbürgermeister. "Es ist wichtig, zu erfahren, was die Menschen wollen oder nicht wollen."

Zum Beispiel die Fußgängerzone. Hier sprachen sich über ein Dutzend Bürger dafür aus, sie nicht oder nur reduziert auszubauen. Ebenfalls stark abgelehnt wird der Bahnhaltepunkte Rosengarten. Beides sind geplante Vorhaben. Nach den Worten Pirmanns gehe es nicht nur darum, die 1,8 Millionen Euro in den Entschuldungsfonds einzubringen um die 102 Millionen Euro Schulden (Stand Ende 2009) abzubauen. "Wir müssen weiter sparen, um den seither steigenden Schuldenberg nur langsam steigen zu lassen." Neben den beiden Bauvorhaben wurden auch Einsparungen beim Personal der Stadtverwaltung häufig genannt. Es gab aber auch Vorschläge wie "am Ego sparen" oder Einnahmen durch eine Lotterie zu erzielen.

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