Breite Mehrheit im Hauptausschuss für Bauauftrag Schwarzbach-Treppe

Zweibrücken · FDP-Fraktionschefin Ingrid Kaiser wiederholte gestern in der Sitzung des Zweibrücker Hauptausschusses die Kritik ihrer Fraktion an der Treppe zum Schwarzbach am Herzogplatz: zu kostspielig, zu gefährlich, unnütz.

Deshalb stimmte sie gegen die Auftragsvergabe an die Firma Bautra aus St. Ingbert zum Preis von 377 000 Euro .

Damit stand die FDP-Stadträtin allein. "Wir begrüßen das Projekt, das die Stadt voranbringt, ausdrücklich", erklärte CDU-Chef Christoph Gensch. "Wir wären schlecht beraten, wenn wir das Element Wasser nicht nutzen würden", meinte Walter Rimbrecht (SPD ). Neben SPD und CDU stimmten auch die Vertreter von FWG und Linken für die Auftragsvergabe. Grüne und AfD enthielten sich. Heute, 15.30 Uhr, ist der erste Spatenstich für die Treppenanlage.

"Leider sind wir in der Stadt reich gesegnet mit Kampfmitteln aus dem Krieg", sagte Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD ). "Das ist aber kein Segen, sondern ein Fluch." Den bekam auch der TSC Zweibrücken beim Neubau seines Rasenplatzes zu spüren: Durch Baustellenstillstand und den notwendigen Einsatz eines Spezialbaggers entstanden Mehrkosten in Höhe von 66 000 Euro . Die Kommunalaufsicht habe die Mehrkosten als förderfähig akzeptiert, berichtete Pirmann. "Und wir wollen uns auch nicht unserer Verantwortung entziehen." Dem schloss sich der Hauptausschuss an: Die Stadt übernimmt 20 Prozent der Mehrkosten . Am Verein bleiben 20 000 Euro hängen.

Auch an der in Bau befindlichen Brücke über den Schwarzbach in Verlängerung der Wilkstraße wurden Kampfmittel gefunden. Der Ausschuss stimmte der Auftragserhöhung um 69 000 Euro zu. Die Ufermauer am Campingplatz ist in einem desolaten Zustand. Der Ausschuss stimmte dem Abrissauftrag (96 000 Euro ) an die Firma Balter aus Losheim/Eifel zu. Nach dem Abriss wird das Ufer angeböscht. Diese Arbeit ist in dem Preis enthalten.

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