Ergebnis der UBZ-Prüfung Die Platane ist wohl nicht zu retten

Zweibrücken · Nach Brandattacke auf Baum bleibt die Gestütsallee zwischen Festhalle und Schließ noch bis zum Wochenende gesperrt.

 Die von Vandalen attackierte Platane befindet sich in dem Teil der Gestütsallee, der an die Schließ angrenzt. Der Baum muss laut UBZ wohl in den nächsten Tagen gefällt werden.

Die von Vandalen attackierte Platane befindet sich in dem Teil der Gestütsallee, der an die Schließ angrenzt. Der Baum muss laut UBZ wohl in den nächsten Tagen gefällt werden.

Foto: Lutz Fröhlich

Bittere Nachricht für alle Naturfreunde: Die Platane in der Allee, die Opfer einer Attacke von Vandalen geworden ist, muss wohl gefällt werden. Das erklärte der für die Pflege der Allee zuständige UBZ (Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken) gestern auf Anfrage unserer Zeitung.

Man habe den Baum in den vergangenen Tagen mehrfach in Augenschein genommen, zuletzt am heutigen Mittwoch, teilte der UBZ gestern mit. Es ging darum, den Grad der Schwere der Zerstörung zu ermitteln – und um festzustellen, ob die rund 15 Meter hohe Platane künftig noch genug Widerstandskraft und Standvermögen hat.

Die Expertise ist traurig, machte der UBZ klar: „Aufgrund der Schäden an der Plantane und unter Berücksichtigung weiterer Faktoren wie zum Beispiel Standort der Platane, Umfeld, Vitalität und baumstatische Gegebenheiten spricht sehr vieles dafür, dass wir im Rahmen der Verkehrssicherheit die Platane beseitigen müssen.“

Um mögliche Gefahren für Fußgänger zu verhindern, ist der betroffene Abschnitt, in dem die Platane steht (der Teil der Gestütsallee, der an die Schließ angrenzt) seit Jahresbeginn gesperrt. Diese Sperrung werde „am Wochenende“ aufgehoben, dann könnten die Passanten wieder den kompletten Teil der Allee entlang flanieren, stellt der UBZ in Aussicht.

Bislang gebe es keine Erkenntnis zu den Vandalen, die die Platane beschädigten, erklärte das Unternehmen auf Merkur-Anfrage weiter.

Ob der UBZ wieder eine Belohnung für Hinweise, die zur Ergreifung der Täter führen, auslobt? Diesen Weg werde man hier nicht gehen, antwortete der UBZ. In der Vergangenheit hatte UBZ-Chef Werner Boßlet nach einer Reihe von Fällen von Vandalismus und Diebstahl bei der „Stadt am Wasser“ eine Belohnung von 10 000 Euro für Hinweise ausgelobt – allerdings, trotz dieser hohen Summe, ohne Erfolg (wir berichteten).

Die Vandalen, die für die Attacke auf die Platane verantwortlich zeichnen, müssen in der Silvesternacht oder an Neujahr zugeschlagen haben: Die Feuerwehr der Rosenstadt wurde am Neujahrstag gegen 16.45 Uhr über die Rauchentwicklung im Stamm des Baumes alarmiert. Die Brandschützer rückten mit zwei Fahrzeugen und neun Mann Besatzung aus und löschten das Feuer. Dieses habe vermutlich bereits seit Stunden geschwelt, hatten die Floriansjünger im Merkur erklärt – wann genau es gelegt wurde, bleibt unklar. Die Täter nutzten eine Öffnung im Stamm aus, um in dieser Feuerwerkskörper zu zünden, die dann das Feuer verursachten. Um welche Art von Feuerwerkskörper es sich handelte, ist ebenfalls unklar.

Die Brandattacke auf den Baum ist nicht der einzige Fall von Vandalismus in den vergangenen Tagen in Zweibrücken. Nur wenige Meter von der Platane entfernt, in der Rosengartenstraße (in Höhe des Exe) wurde – vermutlich ebenfalls in der Silvesternacht – der Holzzaum am vom UBZ angelegten Wildblumenbeet zerstört. Der UBZ schätzte den Schaden auf 300 bis 400 Euro (wir berichteten). Gestern erklärte der UBZ, das Wildblumenbeet werde „in Kürze wieder hergerichtet“.

Ferner beschädigten Vandalen in den Abendstunden des 27. Dezember Dekorations-Kugeln, die an den Christbäumen in der Fußgängerzone aufgestellt waren, zudem wurden in den frühen Morgenstunden des neuen Jahres in der Fußgängerzone (Hauptstraße) die Glasscheibe einer Telefonzelle sowie ein in der Nähe befindlicher Stromkasten beschädigt (Gesamtschaden hier: rund 1000 Euro).

 Der betroffene Baum. Die Täter attackierten ihn mit Feuerwerkskörpern, es entstand ein Feuer, das vermutlich bereits Stunden in dem Baum schwelte, ehe die Feuerwehr davon Kenntnis erhielt und zur Löschung ausrückte.

Der betroffene Baum. Die Täter attackierten ihn mit Feuerwerkskörpern, es entstand ein Feuer, das vermutlich bereits Stunden in dem Baum schwelte, ehe die Feuerwehr davon Kenntnis erhielt und zur Löschung ausrückte.

Foto: Lutz Fröhlich

Der Gipfel waren wohl mehrere Fälle von Sachbeschädigungen in der Bahnhofshalle, die dazu führten, dass die Eigentümerin des Gebäudes, die Gewobau, das Gebäude während der Weihnachtsferien in der Zeit von 21. Dezember bis 5. Januar sperrte, um den Vandalismus einzudämmen (wir berichteten).

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