Bosporus-Flieger kommt früher als erwartet

Zweibrücken. Bereits weit vor ein Uhr herrscht auf dem Zweibrücker Flughafen emsiges Treiben. Die ersten Passagiere sind schon da. Sie werden mit türkischem Tee und orientalischen Backwaren verköstigt. Bereits zwei Stunden vorher war der Pegasus-Airbus mit 180 Fluggästen pünktlich in Istanbul gestartet

Zweibrücken. Bereits weit vor ein Uhr herrscht auf dem Zweibrücker Flughafen emsiges Treiben. Die ersten Passagiere sind schon da. Sie werden mit türkischem Tee und orientalischen Backwaren verköstigt. Bereits zwei Stunden vorher war der Pegasus-Airbus mit 180 Fluggästen pünktlich in Istanbul gestartet. Der dortige Flughafen Sabiha Gökçen liegt im kleinasiatischen Teil der Metropole und 40 Kilometer vom Bosporus entfernt.Der deutsche Pegasus-Vertreter Fikret Yüksel zeigt sich in einem Gespräch mit dem Pfälzischen Merkur sehr zufrieden damit, dass sowohl der Flug in die Pfalz als auch der nach Istanbul restlos ausgebucht sind: "In den vergangenen Tagen haben wir die letzten Plätze verkauft." Obwohl der Flughafen in der Bosporus-Metropole so weit vom Stadtzentrum entfernt liege, könnten Touristen mit einem Shuttle-Service den europäischen Teil mit den vielen Sehenswürdigkeiten bestens erreichen. Der Flug landet gegen sieben Uhr in Sabiha Gökçen. Zu dieser Zeit sei das Verkehrsaufkommen in Istanbul noch nicht so stark und die Shuttles würden ohne Staus vorankommen. Neben den Touristen, von denen am Samstag keine zu sehen waren, hat Pegasus vor allem türkischstämmige Menschen in der Pfalz, dem Saarland oder dem benachbarten Frankreich im Visier. Diese könnten durch die neue Fluglinie leichte in ihre Heimat kommen. So gibt es Anschluss-Verbindungen etwa nach Ankara, Antalya, oder Izmir. Zudem bestünden Busverbindungen vom Flughafen zu anderen regionalen Zielen in der Türkei.

Auch der Zweibrücker Flughafen-Geschäftsführer Werner Boßlet, der ebenfalls die Passagiere des Jungfernfluges begrüßt, freut sich, dass es gelungen ist, nach längerer Zeit wieder einen neuen Flugbetreiber für die Rosenstadt zu begeistern. "Wir werden jetzt erst einmal die Entwicklung abwarten", so Boßlet auf die Frage, ob das Angebot mit zwei Istanbul-Flügen in der Woche (Mittwoch und Samstag jeweils um 2.45 Uhr) ausgeweitet wird.

Güngör Aktans Familie gehört zu den ersten, die am Samstag nach Istanbul fliegen. Die Homburger haben durch Bekannte von dem neuen Angebot erfahren und schon vor Wochen ihren Flug gebucht. "Wenn man früh dran ist, bezahlt man rund 200 Euro für eine erwachsene Person", berichtet der Vater, der selbst allerdings in Deutschland blieb. Ehefrau und die beiden Kinder besuchen die Familie, die in der Nähe der Ägäis wohnt. "Von Sabiha Gökçen müssen sie dann einen Bus nehmen", schildert Aktan den weiteren Reiseverlauf. Die Flüge ab Zweibrücken seien eine große Erleichterung, da die Fahrt nach Frankfurt gespart wird.

Inzwischen kommt die Meldung, dass die Maschine aus Istanbul früher als erwartet landen wird. Auch das Wetter spielt mit. Schüttete es vor wenigen Minuten noch aus Kübeln, so hat es jetzt aufgehört zu regnen. Kapitän Tayfun Bulgan und seine Crew bringen den Airbus um 1.42 Uhr (18 Minuten vor der geplanten Landung) sicher auf die Erde.

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