Bombennacht-Gedenken: Stadtrat verurteilt "alte und neue Feindbilder"

Zweibrücken. Am Samstag, 12. März veranstalten Rechtsex-tremisten einen "Trauermarsch" durch die Zweibrücker Innenstadt. Der Stadtrat ist empört über diesen Versuch, das Gedenken an die Zerstörung Zweibrückens durch den Bombenangriff am 14

Zweibrücken. Am Samstag, 12. März veranstalten Rechtsex-tremisten einen "Trauermarsch" durch die Zweibrücker Innenstadt. Der Stadtrat ist empört über diesen Versuch, das Gedenken an die Zerstörung Zweibrückens durch den Bombenangriff am 14. März 1945 zu rechten Propagandazwecken zu missbrauchen und hat deshalb einstimmig folgenden von der Grünen Liste verfassten Resolutionstext verabschiedet:"Wir gedenken des Leides, das die Zerstörung unserer Stadt über ihre Bewohner gebracht hat. In unser Gedenken schließen wir auch die Millionen Opfer ein, die Rassenwahn und Krieg in Europa und den anderen Erdteilen forderten. Wir danken allen Menschen, die unsere Stadt nach der Zerstörung mit Mut und Ausdauer und unter zahlreichen Entbehrungen wieder aufgebaut haben. Der Wiederaufbau in Zweibrücken und im ganzen Land war eingebettet in den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft, die Platz bietet für eine Vielzahl von Menschen und Meinungen. Bei allen Unterschieden in politischen Detailfragen sind sich die Mitglieder des Stadtrates einig, dass Zweibrücken sich auf der Basis seiner demokratischen Traditionen weiter entwickeln muss. Das schließt die Kultivierung alter und neuer Feindbilder aus, die das friedliche Zusammenleben der Menschen verhindern. Solche Feindbilder neu aufleben zu lassen, ist das Ziel der so genannten Trauermärsche rechtsextremer Gruppierungen in Zweibrücken. Die für den 12. März angekündigte Veranstaltung verurteilen wir ebenso wie alle vorhergehenden Veranstaltungen. Sie ist rückwärts gewandt und ungeeignet, die Geschichte des verbrecherischen Krieges und seiner Ursachen aufzuarbeiten." lf

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