Konzert im Rosengarten Blueshimmlisches Picknick im Park

Zweibrücken · Letztes Picknick im Park mit der Formation Wack: Blues Himmel

 Michael Wack bei dem Konzert im Rosengarten.

Michael Wack bei dem Konzert im Rosengarten.

Foto: Margarete Lehmann

Wie denken Pfälzer? Wer‘s nicht weiß, oder wer’s immer wieder bestätigt haben will, der hört auf Michael Wack und seine Band „Blues Himmel“, immer zum Gaudi bereit und musikalisch im Blues-Himmel mit Rock und Country und allem Drum und Dran, es wirken mit: Michael Wack mit Strohhut und dicht am Volk, Andrea Tognoli, Thomas Girard, natürlich mit Saxophon, Patrick Weber, Philipp Freyer und Vincenz Wolf, ein eingespieltes Team. „Bis heut Nacht um zwei waren wir noch in Kaiserslautern vor 2500 Fans und jetzt schon hier, munter wie eh und je“, erzählte Wack am Sonntag beim „Picknick im Park“ im Zweibrücker Rosengarten. Man merkt’s ihnen wirklich nicht an, sie scheinen eher noch drin zu sein im Rausch der Nacht. Zum Picknicken ist das Wetter gerade nicht, aber dennoch sind 200 Freunde gekommen, im Gras sitzen aber nur ein paar Hunde, später ein paar Wetterverächter, der Hauptschub auf Stühlen dicht beieinander oder spazierend. Manche bewundern die glühenden Farben der Dahlien, die in voller Blüte stehen, hören dabei natürlich auf Blues Himmel: Das hübsche „Sa Mo So“, das so viel über zwei Altverliebte erzählt und zugleich so wenig, aber beides voll schmissig oder auf „Do fehlt ma was“, ohne dass dem Hörer auch nur das Geringste fehlt.

Die Picknicker tauen schnell auf, klatschen mit und singen den Refrain, Wack moderiert humorig schnickschnackig, das einem warm ums Herz wird ob seiner Pfalzugehörigkeit, wenn die Red‘ is, vielmehr das Lied is, vom „Palzfranzos“. Die Familien Graf und Hoffmann, beide einig auf dem Rasen beim kräftigen Picknick: „Wir sind öfters beim Picknick dabei, wollten das letzte im Jahr mit Blues Himmel auf keinen Fall verpassen, wir finden’s prima“.

Mit dem Stück „Rose und Meer“ gelingt Blues Himmel ein warmherziger Blick über den Tellerrand hin zur Zweibrücker Schwesterstadt Boulogne-sur-Mer. Der Pälzer kennt eben nicht den begrenzenden Tellerrand, schaut weit darüber hinaus aufs entgrenzende Meer. Und Blues Himmel spielt dazu so richtig mit Seele und Herz ganz tief im Blues und im Himmel, wie der Name schon sagt. „Nackisch“ mit „Grumbeersupp“ in die „Scheenie Welt“. Das alles ist einfach witzig und geistreich und stimmig, ja. Da brach die Sonne durch.

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