Zweibrücken Blues Himmel und Gäste spielen zum Nikolaus

Zweibrücken · (sedi) Nikelaus-Blues mit Blues Himmel und Gästen nannte sich das Konzert, das letzten Samstag in der ACH-Halle stattfand. Traditionell stehen bei der musikalischen Weihnachtsfeier der Formation um den Songschreiber Michel Wack immer ein paar musikalische Gäste mit auf der Bühne.

 Blues Himmel bestritt den Mittelteil des langen Abends.

Blues Himmel bestritt den Mittelteil des langen Abends.

Foto: Sebastian Dingler

So bestritt den ersten Teil des Abends der Blues Himmel-Ableger Trio Finale XXL, bei dem Andrea Tognoli, Bassist bei Blues Himmel, den Gesang übernimmt. Als Italiener liegen ihm die Songs von Adriano Celentano, Angelo Branduardi und Zucchero natürlich nahe. Der Band gehört auch Barbara Wesely (Akkordeon) an, ansonsten spielten da jene, die den ganzen Abend bestritten: Michel Wack an der Gitarre, Benjamin Pfahler am Schlagzeug, Thomas Girard (Saxophon) und Philip Freyer (Geige).

Nach Trio Finale XXL waren dann die Gastgeber von Blues Himmel selbst dran: Wesely verließ die Bühne, dafür kam Gitarrist Vinzenz Wolf dazu, und Michel Wack übernahm das Mikrofon von Tognoli. Das übergab er allerdings für einen besonderen Song seinem guten alten Freund Klaus Bolz, den er vor Jahren im Frankreich-Urlaub kennengelernt hatte.

Bolz ist aus der Kochsendung „Küchenschlacht“ mit Johannes Lafer bekannt. Dort hatte er den „Küchenschlacht-Blues“ vorgetragen, den Text hatte er zur Blues Himmel-Nummer „Nikelaus-Blues“ geschrieben. Bolz, der eigentlich in der Nähe von Hamburg wohnt, war extra in die Pfalz gekommen, um mit der Band den Song live zu singen. Da er auch der Videofilmer von Blues Himmel ist, zeichnete er das Ganze parallel mit fünf Kameras auf.

Hatte das Publikum, etwa 120 Leute dürften es gewesen sein, bisher gut mitgemacht, steigerte sich gegen Ende des Sets die Stimmung noch mal, denn da kamen die großen Blues Himmel-Hits zu Gehör. Da erlebte man, was Michel Wack in all den Jahren geschaffen hat: Musik im Zweibrücker Dialekt, die ein ganzer Saal lautstark mitsingt. Welche Stadt aus der Gegend kann sonst auf so einen Heimat-Liedermacher stolz sein? Bei „Wo fangt de Himmel aan“ wurde dazu auch noch geschunkelt, bei „De Deiwel soll se hole“ warfen die Zuhörer beim Refrain die Hände in die Luft und riefen „Uuh“. „Ihr sinn super druff heit“, konstatierte Wack begeistert.

Der dritte Block des Konzerts war dem Soul gewidmet und der nachfolgenden Generation. Wack spielt ja auch Gitarre bei den Soul Providers, der Cover-Band um den Bassisten J.T. Lewis. Der hatte aber sein Instrument zuhause gelassen und konnte sich so ganz auf den Gesang konzentrieren. Die üblichen Stimmungs-Hits wie „Brick House“ oder „Superstition“ brachten die Leute zum Tanzen. An Stelle von J.T. durfte Carla Wack, die Tochter des Blues Himmel-Chefs, an den Bass. Auch Geiger Philip Freyer hatte eine musikalische Tochter dabei: Emma durfte beispielsweise „Valerie“ von Amy Winehouse singen.

So gegen Mitternacht endete die große Nikelaus-Party - von den durchgehend auf der Bühne stehenden Musikern (Wack, Pfahler, Girard, Freyer) war das rein konditionell schon eine starke Leistung. Aber auch musikalisch bot der Überblick über das künstlerische Schaffen von Michel Wack genügend Unterhaltung und Abwechslung – stark.

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