Bewegung hilft bei Heilung

Zweibrücken · Die positiven Effekte von Sport und Bewegung kommen auch Menschen zu Gute, die an Krebs erkrankt sind. Die VTZ stellte bei einem Aktionstag in der Festhalle ihre Bewegungsangebote vor, dazu gab es Vorträge von Ärzten.

 Die Sportgruppe nach Krebs, unter der Leitung von Hilde Grigat beim Training. Foto: leh

Die Sportgruppe nach Krebs, unter der Leitung von Hilde Grigat beim Training. Foto: leh

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. 170 Teilnehmer kamen zum Aktionstag in die Zweibrücker Festhalle, unter ihnen etwa 120 an Krebs Erkrankte. "Mit solch einem großen Erfolg hatten wir nicht gerechnet", sagte Otto Graßhoff, Präsident der VTZ. Am Vormittag referierten die Fachärzte Dr. Ralf Ketter und Dr. Peter Mayer über Tumorerkrankungen, Folgen und Behandlung, und Dr. Freerk Baumann von der Universität Köln sprach über "Onkologische Trainings- und Bewegungstherapie", also über Sport für Menschen mit Krebs. Die organisatorische Leitung hatte Dr. Steffi Urbschat inne, Leiterin des neurochirurgischen Forschungslabors in Homburg. Sie unterstreicht im Gespräch noch einmal die Wichtigkeit sportlicher Betätigung sofort nach der Diagnosestellung. Es werde keine spezielle Sportart empfohlen, sondern der Schwerpunkt läge auf einer Kombination von Ausdauer- und Krafttraining, die am besten für jeden Patienten speziell zusammengestellt werden müsse. Freerk Baumann betont: "Den Patienten geht es nach regelmäßiger sportlicher Betätigung körperlich und seelisch besser, der Körper wird gestärkt und das Selbstwertgefühl steigt." Die Sportausübung in einer Gruppe mit Gleichbetroffenen bringt darüber hinaus weitere positive Effekte.

Friedlinde Schmitt ist seit zwei Jahren an einem Tumor (multiples Myelom) erkrankt. "Die Homburger Uniklinik hat mir eindringlich die Gruppe Sport für Menschen mit Krebs hier bei der VTZ empfohlen. Seit ich dabei bin, fühle ich mich wesentlich besser."

Manuela Niesel leidet an einem Hirntumor und ist extra von Auswärts gekommen: "Dieser Aktionstag hat mich überzeugt, ich möchte hier gern mitmachen." Ilse Lutz aus Linden bei Kaiserslautern ist 2009 an Brustkrebs erkrankt. "Die Klinik hat mir nahegelegt, eine Sportgruppe zu besuchen, nun wäre es schön, eine solche in meiner Nähe zu finden", sagt sie. Rundum im Trimini und in den Sporthallen wird am Nachmittag fleißig geübt, erklärt und Überzeugungsarbeit geleistet.

Die Stimmung unter den Teilnehmern ist ausgesprochen gut, viele kennen sich untereinander von der Gruppenarbeit her. Die Welt- und Weitsicht unter den Patienten ist positiv, sicher ein Miterfolg der sportlichen Aktivitäten.

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