Besucherzahlen brechen ein

Zweibrücken. 6916 Besucher kamen dieses Jahr zu den 22 Veranstaltungen des Euroclassic-Festivals. Das sind genau 1467 weniger als im Jahr 2009. "Wir haben für das diesjährige Festival mit höherem Zuspruch gerechnet", fasste Projektleiter Thilo Huble auf der gestrigen Abschlusspressekonferenz zusammen, "unsere Erwartungen an die Besucherzahlen wurden nicht erfüllt"

Zweibrücken. 6916 Besucher kamen dieses Jahr zu den 22 Veranstaltungen des Euroclassic-Festivals. Das sind genau 1467 weniger als im Jahr 2009. "Wir haben für das diesjährige Festival mit höherem Zuspruch gerechnet", fasste Projektleiter Thilo Huble auf der gestrigen Abschlusspressekonferenz zusammen, "unsere Erwartungen an die Besucherzahlen wurden nicht erfüllt". Man müsse aber festhalten, dass im Festivaljahr 2009 auch 1000 Besucher mehr gezählt wurden, als im Jahr 2008. "Somit hält es sich im Schnitt ungefähr die Waage", sagt Huble. Insgesamt ist die Zahl der Veranstaltungen von 23 im Jahr 2009 auf 22 beim diesjährigen Festival gesunken.Huble: "Für uns ist vor allem enttäuschend, dass Veranstaltungen weltweit bekannter und renommierter Künstler wie Simone Kermes und Fazil Say nicht ausverkauft waren, die andernorts immer zu vollen Häusern führen." Ein besonders positives Beispiel war Roger Cicero. Bei seinem Auftritt war die Zweibrücker Festhalle mit 645 Zuschauern ausverkauft. "Und wir hätten die Halle wohl noch einmal voll bekommen", sagte Huble. Aber auch bei den anderen Veranstaltungen seien die Besucher, die da waren, restlos begeistert gewesen. Und das sei entscheidend. "Die Qualität hat gestimmt, nur die Besucherzahlen hätten besser sein können", resümierte auch Bürgermeister Heinz Heller.

Dennoch sehe man es als den richtigen Weg, prominente Namen der Musikszene gemischt mit Nachwuchskünstlern auf einem qualitativ hochwertigen Niveau für das Festival zu gewinnen. Gemeinsam mit den beteiligten Kulturbeauftragten aus Bitche, Pirmasens, Blieskastel und Zweibrücken-Land, gehen die Verantwortlichen aus Zweibrücken auf Ursachenforschung für die geringen Besucherzahlen. Erste Änderungen für das kommende Jahr sind bereits in Planung. "Wir wollen in Zukunft den Bereich der medialen Kommunikation ausweiten", sagte der Projektleiter. Die Veranstaltung müsse auch in die Oberzentren der Region, ins Rhein-Main-Gebiet und über die Landesgrenzen hinaus ins Saarland transportiert werden. Huble: "Dazu müssen wir in Zukunft auch die Frage der Medienpartnerschaften überdenken." Momentan sei man dabei, Gespräche mit Rundfunksendern zu führen. Ein weiterer Punkt wird in dem engen Zeitraum gesehen, in dem die vielen Konzerte stattfinden. "Wir denken daher über eine Entzerrung nach", erklärte Huble, "wahrscheinlich testen wir 2011 eine Öffnung nach vorne in den Spätsommer". Das bietet sich bezüglich des Mottos "Natürlich Kultur" an, welches wieder in Anlehnung an den Kultursommer Rheinland-Pfalz gewählt wurde. So könne man beispielsweise auch Open-Air-Konzerte im Rosengarten oder an der Orangerie Blieskastel anbieten. "Unsere Erwartungen an die Besucherzahlen wurden nicht erfüllt."

Thilo Huble

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