Besuch beim Zweibrücker Kinderschutzbund in der Maxstraße Hinter den Kulissen des Kinderschutzbundes

Zweibrücken · Die fünf Kinder von der Spiel- und Lernstube Bubenhausen waren von ihrem Besuch beim Kinderschutzbund in der Maxstraße sichtlich total begeistert.

 Billie Jean Paulus, Carmen Waibel, Cetrik Bothmer, Zoe Hommem, Celine Höhn, Jascha Becker, Rico Bothmer (v.l.) und Lena Schellenberger (vorne) erlebten einen schönen, gemeinsamen Nachmittag.

Billie Jean Paulus, Carmen Waibel, Cetrik Bothmer, Zoe Hommem, Celine Höhn, Jascha Becker, Rico Bothmer (v.l.) und Lena Schellenberger (vorne) erlebten einen schönen, gemeinsamen Nachmittag.

Foto: Cordula von Waldow

„Ist das toll hier!“ Die fünf Kinder von der Spiel- und Lernstube Bubenhausen waren von ihrem Besuch beim Kinderschutzbund in der Maxstraße sichtlich total begeistert. „Von hier kommt unser leckeres Mittagessen“, erklärte Gruppenleiterin Billie Jean Paulus den Kindern. Jede Woche liefert der Kinderschutzbund Zweibrücken Lebensmittel an die fünf Spiel- und Lernstuben in der Stadt, an drei Grundschulen sowie an einige Kindergärten. „Nur so können wir mit unserem kleinen Budget ein gesundes, abwechslungsreiches Essen für die Kinder zubereiten. Von den geringen Beträgen der Eltern und den übrigen Spenden wäre das nicht möglich“, betont die Erzieherin dankbar.

Dabei stammen die Lebensmittel keineswegs wie die Essensverteilung an Bedürftige dreimal pro Woche aus einem Überhang der Geschäfte mit abgelaufenen Mindesthaltbarkeitsdaten oder ähnlichem. „Wir kaufen die Lebensmittel für die Kinder immer frisch ein“, betont die Vorsitzende des Kinderschutzbunds, Carmen Waibel.

Grundnahrungsmittel, Obst und Gemüse, dazu auch die eine oder andere Leckerei werden in mindestens zwei großen Klappkisten ausgeliefert. Rund 1500 bis 2000 Euro investiert der Kinderschutzbund dafür. „Lyonerwurst, Salami, Käse, Brot und Joghurt“, zählen die Kinder mit glänzenden Augen auf, was neben Nudeln, Reis oder Kartoffeln in den Schatzkisten zu finden ist. Sie staunen über die großen Kühlschränke und das Kühlhaus sowie die zahlreichen Kartons, in denen die Vielfalt an Lebensmitteln ordnungsgemäß gelagert wird bis zur Ausgabe.

„Die schicken Kleider, die Schuhe und Handtaschen“, haben die Mädchen besonders beeindruckt. Sie hängen in der Kleiderkammer, die vom Säugling bis zur Seniorin eine breit gefächerte Auswahl an Garderobe enthält und für wenige Euro von Bedürftigen erworben werden können. „Unter anderem damit, aber auch mit unserem Geschirr, unseren Haushaltswaren und vor allem unseren Möbeln finanzieren wir die Unterstützung für die Kinder“, erläutert Carmen Waibel. „Wir haben sehr großzügige Spender“, erinnert die engagierte Frau. Davon erhalten die Kinder alljährlich ein Weihnachtsgeschenk von ihrem „Wunschbaum“.

Die achtjährige Lena Schellenberger findet es „toll, dass Menschen so viel spenden, dass sie hier verkauft werden können!“ Sie freut sich, ebenso wie die anderen, über Leckereien und Geschenke, die sonst für die Familien meist unerschwinglich wären. „Zu Ostern haben wir ein Malbuch und Süßigkeiten bekommen“, strahlt der neunjährige Cetrik Bothmer. Er kennt den Kinderschutzbund, ebenso wie sein ein Jahr jüngerer Bruder Rico, von Besuchen mit der Mutter. „Außerdem schaue ich mir manchmal die Spielsachen hier an und überlege, was ich mir kaufen würde“, träumt das Kind.

Auch Zoe Hommem war bereits hier. „Wir bringen alle Anziehsachen her, die meiner Schwester und mir zu klein geworden sind“, weiß die Neunjährige. Sie freut sich gemeinsam mit Celine Höhn (9) und Billie Jean Paulus, als sie gleich unten am Eingang das Dankeschön-Bild mit den Sonnenblumen entdeckt, das sie gemeinsam mit Lisa Ludwig für den gemeinnützigen Verein gemalt haben.

Daneben hängt eingerahmt der Dankesbrief der Gruppenleitung. „Wir erfahren von allen sehr viel Wertschätzung für unsere Arbeit“, berichtet Carmen Waibel von einer anderen Dankesmail, die morgens einging. Am liebsten würde die kleine Schar noch in dem umfangreich ausgestatteten Spielzimmer spielen, wo sich ab sofort wieder jeden Morgen Mütter mit ihren Kleinkindern zum Frühstück treffen können. Doch es heißt, den Rückweg nach Bubenhausen in die Webenheimer Straße antreten. Jedoch nicht, ohne vorher noch einen Milchreis zu verspeisen.

Kommenden Dienstag darf die andere Hälfte der 18-köpfigen Gruppe am Aktionstag den Kinderschutzbund und sein Team kennen lernen. Alle zwei Wochen unternehmen die Kinder kleine Ausflüge, bei denen sie die Stadt und wichtige Institutionen kennenlernen oder ihre Freizeit besonders gestalten.

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