Zweibrücken Ein Lied für Togo

Zweibrücken · Die Sopranistinnen Hilde Baum und Cathrin Bungert singen für „Aimer la Vie“.

 Bildtext: Cathrin Bungert (links) und Hildegard Baum bei ihrem Konzert „Ein Lied für Togo“. Foto: Margarete Lehmann

Bildtext: Cathrin Bungert (links) und Hildegard Baum bei ihrem Konzert „Ein Lied für Togo“. Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

Aimer la Vie (das Leben lieben) heißt die Stiftung in Lomé in Togo, zu deren Gunsten die beiden Sopranistinnen Hilde Baum und Cathrin Bungert zusammen mit ihrer Pianistin Marina Kavtaradze jetzt im Pfarrheim von Heilig Kreuz das achte Benefizkonzert gaben, das sehr gut besucht war. Am Ende kam eine Summe von 2514 Euro zusammen. „Das ist doch ein tolles Ergebnis! Eine Summe, die tatsächlich helfen kann, für die Aids-Waisen und die Kinder der Gehörlosenschule in Lomé“, sagte Hildegard Baum enthusiastisch.

Pfarrer Wolfgang Emanuel, der selbst im Laufe der Veranstaltung einmal zur Trompete griff, begrüßte die zahlreichen Gäste. Der erste Teil des Programms war den großen Liedkomponisten der Romantik, Franz Schubert und Robert Schumann gewidmet. Schubert mit Goethe-Gedichten, Schumann mit Gedichten von Elisabeth Kuhlmann. Goethe, der Olympier, der erhabene Klassiker, dankte es Schubert nicht, antwortete auf keinen seiner Briefe.

Lieder-Komponisten waren automatisch große Kenner der zeitgenössischen Lyrik. Musik war für Schumann die „Geistersprache des Gefühls“. Er verehrte die Lyrikerin Elisabeth Kulmann, die nur 18 Jahre alt wurde, damals für ihr Talent hoch geschätzt wurde, heute so gut wie unbekannt ist. Die Liedzeile „Reich mir die Hand, oh Wolke“ kann denn auch wirklich nicht begeistern, Schumanns Komposition aber sehr wohl. Cathrin Bungert mit ihrem lyrischen Sopran gestaltet Schuberts Welt hell und glanzvoll, Goethes sehnsuchtsvolles Gedicht „Kennst du das Land. Wo die Zitronen blühn“ oder „Nur wer die Sehnsucht kennt“, leuchteten stimmlich auf. Hildegard Baum faszinierte mit ihrem Mezzosopran, führte die „Oh Wolke“ zu wirklicher Zartheit und Tiefe, nahm jeglichen komischen Schatten leicht hinweg. Beide bezauberten mit ihrem kunstvollen Vortrag.

Nach der Pause dann eher Musical und Filmmelodien. Bernstein, Lili Marleen und Jarys „Ich weiß, es wird einmal ein Wunder geschehn“ und anderes mehr. Die Pianistin spielte eindrucksvoll „Anniversaire for Piano“ von Bernstein. Insgesamt: Der Beifall wollte gar nicht enden.

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