Nun Votum in Sitzung am 11. Oktober Belag für Allee: Entscheidung erneut vertagt

Zweibrücken · Sollte die Allee einen neuen Belag erhalten? Oder reicht es, regelmäßig auszubessern? Der Bauauschuss war sich am Dienstagabend erneut unschlüssig – auch, weil die vorgestellten Varianten kostspielig sind.

 Wenn es etwas stärker geregnet hat, bilden sich in der Allee zahlreiche Pfützen. Die Fußgänger müssen dann staksen, um trockene Füße zu behalten. Die Stadt und die Räte sind sich einig: Es besteht Bedarf, zu handeln. Aber wie? Die Frage, ob es ein neuer Belag für die Flaniermeile sein sollte oder ob regelmäßige Ausbesserungen ausreichen, ist noch nicht abschließend beantwortet. Der Bauausschuss, der am Dienstagabend dazu tagte, verschob die Angelegenheit erneut. 
  Foto: Mathias Schneck

Wenn es etwas stärker geregnet hat, bilden sich in der Allee zahlreiche Pfützen. Die Fußgänger müssen dann staksen, um trockene Füße zu behalten. Die Stadt und die Räte sind sich einig: Es besteht Bedarf, zu handeln. Aber wie? Die Frage, ob es ein neuer Belag für die Flaniermeile sein sollte oder ob regelmäßige Ausbesserungen ausreichen, ist noch nicht abschließend beantwortet. Der Bauausschuss, der am Dienstagabend dazu tagte, verschob die Angelegenheit erneut. Foto: Mathias Schneck

Foto: Mathias Schneck

Eines steht fest: Die Entscheidung, ob die Allee einen neuen Belag erhält oder nicht, wird keine Sturzgeburt. Denn der Bauausschuss hat sich am Dienstagabend erneut unschlüssig gezeigt – und Skepsis bezüglich der aktuell vorgeschlagenen Varianten angemeldet.

Vor allem die Frage der Kosten brannte vielen unter den Nägeln. Nun soll der Bauausschuss in seiner nächsten Sitzung  am Dienstag, 11. Oktober (ab 17 Uhr öffentlich im Ratssaal des Rathauses) entscheiden, ob es einen neuen Belag gibt. Oder ob vorgezogen wird, es bei jährlichen Ausbesserungsarbeiten zu belassen.

Erneuert werden soll übrigens der Abschnitt der Rosengartenstraße zwischen Gutenbergstraße und Rosengarten-Hotel. Hierfür ist eine 90-prozentige Förderung in Aussicht gestellt. Für andere Abschnitte der Allee gilt diese Zusage nicht.

Steffen Mannschatz, Betriebsleiter beim UBZ (Umweltbetrieb Zweibrücken) stellte dem Gremium zwei neue Varianten vor. Denn wie berichtet, war der ursprüngliche Vorschlag des UBZ, in der Allee einen Steinteppich auszulegen, aus mehreren Gründen, unter anderem wegen Bedenken in Sachen Umweltschutz, verworfen worden. Auch der Vorschlag, „Rote Erde mit Kunststoffrasengitter“ auszulegen, fand keinen entscheidenden Beifall.

Am Dienstagabend also präsentierte Mannschutz die Alternative – eine „wassergebundene Decke“. Und zwar in zwei Varianten: einmal ganz klassisch als wassergebundene Decke (also Splitt beziehungsweise Schotter) und dann als wassergebundene Decke mit einem Gehbereich mit versickerungsfähigem Pflaster als Fläche für Rollstuhlfahrer.

Mannschatz nannte verschiedene Kostenmodelle. Würde Variante eins gewählt – und zwar ohne Einbau beidseitiger Winkelsteine – betrügen die Kosten hier rund 323 000 Euro. Bei Variante zwei – einer wassergebundenen Decke mit Dränpflaster, ohne einseitige Winkelsteine, dafür mit einem Pflaster in Beton am Rand – wären es hier rund 307 000 Euro. Das wären sozusagen die sparsamsten Modelle von Variante eins und zwei.

Doch auch diese Modelle sind teuer, befand Pascal Dahler (CDU). „Heute ist kein zufriedenstellendes Ergebnis möglich“, hielt er fest. Die CDU habe sich von Anfang kritisch bezüglich der Frage nach einem neuen Belag gezeigt. Nun, wo in Deutschland eine Rezession am Horizont stehe, gelte noch dringlicher: „Nur unbedingte Maßnahmen“ sollten in der Allee durchgeführt werden, also Ausbesserungsarbeiten.

Patrick Lang (Grüne) sah dies ähnlich. In der Bürgerschaft sei kaum Bedarf an einem neuen Belag zu erkennen. „Die meisten Bürger sagen: ,Der Weg ist doch schön. Nur die Pfützen stören’“, gab er das von ihm so empfundene Stimmungsbild wieder. Investitionen von über 300 000 Euro müssten daher sehr gut überlegt werden.

Kurt Dettweiler (FWG) pflichtete bei: „Wir werden nicht zustimmen.“ Denn: „Die Allee ist gut so wie sie ist.“ Sicher sei eine Ausbesserung erforderlich. Aber soviel Geld in die Hand nehmen?

Auch aus Reihen von SPD, FDP und AfD kamen Nachfragen, auch hier wurde Skepsis deutlich, ob es eine große Lösung sein müsse. Mannschatz sagte, würde der Ausschuss sich darauf verständigen, zweimal im Jahr den Belag in der Allee ausbessern zu lassen, müssten dafür zwei mal 4000 Euro, also 8000 Euro im Jahr veranschlagt werden.

Da der der Ausschuss noch Fragen offen sah (etwa zu dem Aspekt, wie der Belag, der Austausch von Boden, das Wurzelwerk der Platanen tangiert), wurde die Entscheidung auf 11. Oktober verschoben.

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