Bei Hilgardhaus und OLG wird's spannend

Zweibrücken · Das Hilgardhaus gehört zu den bedeutendsten Gebäuden Zweibrückens. Doch seit 1993 steht es leer. Jetzt hat es mal wieder einen neuen Eigentümer: Marcus Reister. Das klingt zunächst nach einer guten Nachricht, denn die Reisters genießen auch als Investoren einen guten Ruf.

Aber Vorsicht: Auch Vorbesitzer Manfred Schenk hat schon mehrfach bewiesen, dass er Immobilien sehr erfolgreich entwickeln kann, und immerhin den akut drohenden Verfall der denkmalgeschützten großen Stadtvilla verhindert - trotzdem hat Schenk in über zehn Jahren keinen einzigen Nutzer gefunden. Es gibt deshalb durchaus Grund zur Befürchtung, dass das Hilgardhaus auch künftig von Investor zu Investor wechselt und keinen anderen Nutzen hat, als einige Jahre als Abschreibungsobjekt zu dienen. Mut macht allerdings, dass Reister im Merkur-Gespräch die historische Bedeutung des Hilgardhauses hervorgehoben hat - und schon in fünf, sechs Wochen ein Konzept vorstellen will.

Spannend wird es auch am Oberlandesgericht. Hier droht ein Führungs-Vakuum. Denn Präsident Willi Kestel geht am 31. Mai in Ruhestand - doch über seine Nachfolge will die Landesregierung erst kurz vorher entscheiden. Das bedeutet: Im Fall eines Regierungswechsels nach der Wahl vom 13. März und/oder von Konkurrentenklagen würde sich die Besetzung wohl lange verzögern. Ab 31. September könnte das OLG dann sogar ganz führungslos sein: Da nämlich geht Vizepräsident Jörg Hoffmann in Pension.

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