Behördenzentrum Max 1 erwacht zum Leben

Zweibrücken · Zwischen 60 000 und 70 000 Besucher erwartet die Stadt jährlich in ihrem neuen Behördenzentrum „Max 1“, das gestern mit der symbolischen Schlüsselübergabe feierlich eingeweiht wurde.

 Ein Kennzeichen, den Gebäudeschlüssel für „Max 1“ und ein Zweibrücker Pferd: Reiche Geschenke gab es gestern für OB Kurt Pirmann (links) von Vermieter Dirk Reister. Foto: Eric Kolling

Ein Kennzeichen, den Gebäudeschlüssel für „Max 1“ und ein Zweibrücker Pferd: Reiche Geschenke gab es gestern für OB Kurt Pirmann (links) von Vermieter Dirk Reister. Foto: Eric Kolling

Foto: Eric Kolling

Noch vergangenen Mittwoch glich das Innere des ehemaligen Kreissparkassengebäudes in der Maxstraße teilweise einer großen Baustelle. Maler pinselten im Flur, Elektriker gingen zu Werke, wenig deutete darauf hin, dass das Gebäude kurz vor der Fertigstellung stand. Doch gestern Morgen strahlte es bei der Einweihung: Der weitläufige Eingangsraum mit Tresen unter einem Semar-Mosaik von Licht durchflutet. Exponate des Druckmuseums stehen daneben, oben verläuft eine Galerie. Durch eine Glas-Trenntür gelangt man ins Ordnungsamt, wo Bürger bereits sitzen, ihre Anliegen bearbeitet werden, und eine kleine Kaffeebar. Eine Attraktion im Eingangssaal wird erst am Ende mehrerer Grußworte freigelegt: eines der großen Zweibrücker Pferde, mit Rosen bemalt, von den rund 70 geladenen Politikern, Funktionären und Mitarbeitern bewundert, von Gebäude-Inhaber Dirk Reister gestiftet. Auch das "Max 1" selbst wurde bewundert. Es sei ein "Eyecatcher, modern, effektiv, bürgernah", lobte Frank Klasing, Leiter des Pirmasenser Finanzamts, zu dem Zweibrücken gehört. In dem neuen Behördenzentrum in der Oberstadt Zweibrückens sind Kultur- und Ordnungsamt der Stadt gerade eingezogen, Anfang Januar 2015 kommt die gemeinsame Kfz-Zulassungsstelle mit dem Kreis hinzu. Drei Kreis-Außenstellen befinden sich bereits im Gebäude : Gesundheitsbehörde, Kommunales Jobcenter und Lebensmittelkontrolle. Das Finanzamt stand schon kurz vor dem Aus in der Rosenstadt, wie Finanzminister Carsten Kühl (SPD ) erinnerte: "Es gab Überlegungen, den Standort Zweibrücken zu schließen. Aber wir wussten auch: Es ist für eine Stadt einer gewissen Größe nicht ganz egal, ob es so etwas gibt." Nun gibt es dort immerhin noch eine Servicestelle. Oberbürgermeister Kurt Pirmann sprach davon, dass die Stadt mit 60 000 bis 70 000 Jahresbesuchern rechne: "Die gehen nicht direkt wieder heim." Das belebe die Oberstadt . "Und wenn der Stadtrat mitmacht, werden wir noch in diesem Jahr den Oberteil des Busbahnhofs verändern", versprach das Stadtoberhaupt und berichtete von gescheiterten Verhandlungen mit einer Drogeriekette, die das City-Outlet ins Visier genommen hatte. Das Gebäude sei unter diesem Namen "verbrannt" worden und stelle eines der Sorgenkinder da. Doch man arbeite an Lösungen, auch für das Kronzprinz-Gebäude und Sinne-Eck. Pirmann habe Erkenntnisse, dass sich etwa in der Fruchtmarktstraße bald "einiges bewegen" werde: "In ein paar Monaten werden alle zufrieden sein". Auch was die Autoschilder angehe. Denn er sei sicher, dass so mancher aus dem Landkreis lieber mit ZW-Kennzeichen fahre. Ein solches erhielt er gleich selbst von Dirk Reister: "ZW BK 76".

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