Begleitung auf schwierigen Pfaden

Zweibrücken · Gespräche über Kranksein, Hoffnungen und Wünsche, Sterben und Tod, Glaube und Lebenssinn stehen im Mittelpunkt beim Hospiz- und Palliativ-Beratungsdienst in Zweibrücken. Heute kann der AHPB auf 15 Jahre Arbeit zurückblicken.

 Hauptamtliche Mitarbeiterinnen des AHPB: Monika Kau, Tanja Schlick und Anita Stupp (von links) im Eingangsbereich zu den Hospizräumen.Foto: Margarete Lehmann

Hauptamtliche Mitarbeiterinnen des AHPB: Monika Kau, Tanja Schlick und Anita Stupp (von links) im Eingangsbereich zu den Hospizräumen.Foto: Margarete Lehmann

Foto: Margarete Lehmann

"Ein achtsamer Umgang mit schwerer Krankheit, Sterben, Tod und Trauer, das ist die Aufgabe der Hospizbewegung", erklärt Hospizleiterin Anita Stuppy, Koordinatorin und Hospizschwester. Im Jahr 2000 wurde der Ambulante Hospiz- und Palliativberatungsdienst (AHPB) in Zweibrücken gegründet. 2014 wurden 116 schwerstkranke Menschen im Landkreis Südwestpfalz begleitet, eine vergleichbare Anzahl wie auch in all den Jahren zuvor. Heute kann der AHPB auf 15 Jahre wichtiger Arbeit zurückblicken. In den Räumen in der Poststraße sind drei hauptamtliche Hospizschwestern und eine Bürokraft beschäftigt. 55 ehrenamtliche Helfer, 48 Frauen und sieben Männer, begleiten die kranken Menschen. Die Personalkosten übernimmt im Wesentlichen der Landesverein der Inneren Mission, den Rest trägt der Förderverein.

Die Wurzeln des Hospizgedankens gehen bis ins Mittelalter zurück. Fanden in einem Hospiz früher Reisende und Pilger Unterkunft, Betreuung und einen Platz zum Ausruhen, kümmert sich heute der AHPB um unheilbar kranke Menschen und begleitet sie auf ihrer schwierigen Wegstrecke.

Linderung von Leid

"Ziel ist die Linderung von körperlichen, spirituellen und sozialen Leiden, also ein würdevolles Leben bis zuletzt in möglichst vertrauter Umgebung zu ermöglichen", betont Anita Stuppy. Gespräche über Kranksein, Hoffnungen und Wünsche, Sterben und Tod, Glaube und Lebenssinn stehen im Mittelpunkt. Im Blickpunkt stehen auch Angehörige und Freunde, die in der Zeit der Trauer Trost erfahren möchten.

Die weitläufigen Räume in der Poststraße 35 bieten genügend Platz, um ehrenamtliche Mitarbeiter umfassend auszubilden, eine kleine Bücherei zu führen. Menschen in Trauer, Trennung und Lebenskrisen können bestimmte Sonntagnachmittage bei Kaffee und Gesprächen gemeinsam verbringen.

Die Betreuung umfasst die gesamte Südwestpfalz, einen Schwerpunkt bildet das Krankenhaus in Pirmasens. In Rodalben befindet sich eine Zweigstelle. Eine Chronik der vergangenen 15 Jahre ist in Arbeit.

Im Jubiläumsjahr 2015 gibt es eine Reihe von Festveranstaltungen: Am kommenden Samstag, 14. März, führt um 20 Uhr im Pfarrsaal Heilig Kreuz das Chawwerusch Theater das Schauspiel "Hempel Sisters" auf. Am 22. April um 19. 30 Uhr findet ein Vortrag und Podiumsgespräch mit dem Thema "Leben und Würde bis zuletzt ermöglichen" statt. Am 23. Mai ist eine Sternfahrt mit Fahrrädern zum ökumenischen Kirchentag nach Speyer geplant.

Der AHPB ist in Zweibrücken unter Telefon (0 63 32) 46 08 29 zu erreichen oder unter hospiz-suedwestpfalz@web.de

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