Wahl zum Beigeordneten Begehrter Posten im Stadtvorstand

Zweibrücken · Eine Frau und sechs Männer bewerben sich um das Amt des hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Zweibrücken.

 Bis die SPD sich zwischen Thilo Huble und Thorsten Gries entschieden hat, gibt es sieben potenzielle Bewerber.

Bis die SPD sich zwischen Thilo Huble und Thorsten Gries entschieden hat, gibt es sieben potenzielle Bewerber.

Foto: eck

Mit Norbert Pohlmann (Grüne) und Thomas Körner (FWG) bewerben sich zwei weitere Stadträte um das Amt des hauptamtlichen Beigeordneten der Stadt Zweibrücken. Bei der SPD haben Stadtrat Thorsten Gries und Kulturamtsleiter Thilo Huble ihr Interesse bekundet. Bei einer Versammlung am 5. September entscheiden Delegierte, wer für die Sozialdemokraten ins Rennen geht.

Die Stadträte Attila Eren (WG Schneider) und Aaron Schmidt (Partei) haben schon vor einiger Zeit angekündigt, dass sie antreten werden. Christina Rauch hat sich bisher öffentlich noch nicht dazu geäußert. Aber die Spatzen pfeifen es von den Dächern, dass sich die CDU-Fraktionsvorsitzende für das Amt bewerben wird.

„Als drittstärkste Fraktion ist es unser Anspruch, im Stadtvorstand vertreten zu sein“, begründet Pohlmann seine Kandidatur für den Posten des Beigeordneten. „Wir zeigen damit auch, dass wir uns noch stärker in der Stadt einbringen wollen.“ Zumal das wichtige Thema nachhaltige Stadtentwicklung angegangen werden müsse. Damit meint Pohlmann nicht nur Artenvielfalt oder Flächenverbrauch, sondern auch Mobilität in der Stadt oder die Finanzen. Pohlmann ist seit 15 Jahren Mitglied des Stadtrates.

Die Fraktion hat sich in einer Sitzung hinter ihren Vorsitzenden gestellt. In der kommenden Woche, am 27. August, entscheide letztendlich eine Mitgliederversammlung, informiert Pohlmann. „Wir haben in den letzten Wochen intensive Gespräche mit externen Leuten geführt, die auch fachlich geeignet wären. Die Gespräche haben allerdings zu keinem Ergebnis geführt“, erklärt Pohlmann. Die Absage sei aus persönlichen Gründen erfolgt. So nahm der 62-jährige promovierte Biologe Abstand von einer früheren Aussage, er werde sich nicht bewerben.

Die FWG hat im Stadtrat vergeblich beantragt, auf einen hauptamtlichen Beigeordneten zu verzichten und stattdessen zwei ehrenamtliche Beigeordnete zu wählen. Begründet hat die FWG mit dem Wahlergebnis, mit nur noch jeweils elf Ratssitzen für die SPD und CDU. Die übrigen Fraktionen hätten immerhin 18 Sitze. Mit den zwei Ehrenamtlern aus anderen Fraktionen hätte man „dem Wählerwillen“ entsprochen, sagt der Fraktionsvorsitzende Kurt Dettweiler.

„Nach der Abstimmungsniederlage ziehen wir uns aber nicht zurück. Wir stellen uns der Verantwortung für die Stadt“, betont der stellvertretende FWG-Fraktionsvorsitzende Thomas Körner. Deshalb werde er sich um das Amt bewerben. Die Fraktion stehe geschlossen hinter dem „qualifizierten“ Bewerber als Baudezernent erklärt Dettweiler. Der 55-jährige ist Teilhaber einer Firma im Baugewerbe. Nach Körners Auffassung haben die Wähler gewünscht, dass nicht nur Vertreter der SPD und CDU im Stadtvorstand sitzen.

Es gebe noch keine „strategischen Absprachen“, sagt Pohlmann. Aber bis zur Stadtratssitzung am Mittwoch, 18. September, in welcher der Beigeordnete nach derzeitigem Stand gewählt wird, werde es Gespräche geben. Auch Körner will Gespräche mit den Fraktionen suchen und sich vorstellen. „Dann schauen wir mal, was herauskommt.“

  Christina  Rauch   (CDU)

Christina Rauch (CDU)

Foto: CDU Zweibrücken
  Thilo    Huble (SPD)

Thilo Huble (SPD)

Foto: Volker Baumann
  Thorsten  Gries (SPD)

Thorsten Gries (SPD)

Foto: Veronika Hautz
  Norbert  Pohlmann (Grüne)

Norbert Pohlmann (Grüne)

Foto: Jo Steinmetz
  Thomas  Körner (FWG)

Thomas Körner (FWG)

Foto: Christoph Weigel
  Aaron  Schmidt (Partei)

Aaron Schmidt (Partei)

Foto: Stefan Butz für "Die Partei"/Stefan Butz
  Atilla Eren  (WG Schneider)

Atilla Eren (WG Schneider)

Foto: maw/Martin Wittenmeier

In der Sitzung können die Stadträte und Fraktionen Personen vorschlagen. Gewählt ist wer mehr als die Hälfte der Stimmen erhält (absolute Mehrheit). Erhält kein Bewerber im ersten Wahlgang die Mehrheit, wird die Wahl wiederholt. Erhält auch jetzt kein Kandidat die Mehrheit, findet eine Stichwahl der beiden Bewerber mit der höchsten Stimmenzahl statt. Bei einer Stimmengleichheit entscheidet das Los. Auch bei der Stichwahl entscheidet bei Gleichheit das Los. Stimmenthaltungen oder ungültige Stimmen zählen bei der Feststellung der Stimmenmehrheit nicht mit.

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