Erster Fall an Zweibrücker Schule seit Ende der Ferien BBS-Schüler positiv auf Corona getestet

Zweibrücken · Die Klasse der Höheren Berufsfachschule an der Ignaz-Roth-Schule und zwei Lehrer sind in Quarantäne.

 24 Schüler der Berufsbildenden Schule sind von dem Infektionsfall betroffen und müssen zu Hause bleiben.

24 Schüler der Berufsbildenden Schule sind von dem Infektionsfall betroffen und müssen zu Hause bleiben.

Foto: Lutz Fröhlich

In Zweibrücken gibt es einen neuen Corona-Fall: Ein Schüler der Höheren Berufsfachsschule an der Ignaz-Roth-Schule wurde positiv auf Covid-19 getestet. „Der Schüler war am Mittwoch letztmals an der Schule. Nach einer Klassenarbeit ist er nach Hause gegangen“, informierte der Leiter der Berufsbildenden Schule, Jürgen Bärmann, bei einem Pressegespräch im Zweibrücker Rathaus. Am Donnerstag habe er nach eigener Auskunft Symptome (Geruchsverlust) gezeigt und sei am Freitag getestet worden.

Am Wochenende sei ihm das Ergebnis mitgeteilt worden, sagte Bärmann. Der noch am Sonntagnachmittag den Klassenleiter und dieser dann unverzüglich die Schüler unterrichtet habe, dass sie am Montag zu Hause bleiben sollen. „24 Schüler sind davon betroffen.“ Der Schulleiter setzte sich auch mit den übrigen Lehrern, dem Gesundheitsamt, dem Schulamt und der Aufsichtsdirektion in Verbindung.

„Die Erstmaßnahmen wurden getroffen“, stellte der Leiter des Gesundheitsamtes beim Landkreis, Heinz Ulrich Koch, bei dem Gespräch zufrieden fest. Das Gesundheitsamt recherchierte dann anhand der von der BBS zur Verfügung gestellten Listen. Von den 24 Mitschülern, die zur Kontaktgruppe eins zählen, habe einer Symptome gezeigt und sei gestern getestet worden. Die übrigen sollen am Mittwoch ebenfalls getestet werden. Das zu frühe Testen hält Koch nicht für sinnvoll. „Da die alle in Quarantäne sind, entsteht auch kein Schaden.“

Weiter seien die neun Lehrer angesprochen worden. Doch nur zwei seien in Quarantäne gesetzt worden. „An dem Beispiel sieht man einmal mehr, wie wichtig es ist, einen Hygieneplan zu haben, und dass der auch konsequent umgesetzt wird“, betonte der Leiter des Gesundheitsamtes. Koch erwähnte noch einmal die Bedeutung der Mund-Nasen-Bedeckung in den Pausen oder bei Saalwechseln. Alle Personen der Kontaktgruppe eins sollen sich testen lassen.

Dem kleinen privaten Umfeld des Zweibrücker Jugendlichen gehören zwei Brüder und die beiden Eltern an. Alle befinden sich nach Auskunft Kochs in Quarantäne. „Sie haben nach eigener Auskunft aber keine Symptome“, sagte Koch. Es seien keine weiteren Maßnahmen in der Schule notwendig, erklärte der Amtsleiter auf Nachfrage. Der Schüler ist nach Aussage Kochs dort der einzige „aktive Fall“.

 Einen weiteren Fall meldet das Gesundheitsamt aus Pirmasens. Dort hatte sich ein Mann in seinem Arbeitsumfeld infiziert. Er arbeitete mit dem mittlerweile bekannten Indexfall zusammen, noch bevor dessen Ergebnis feststand und er sich in Quarantäne begeben konnte.

Aktuell sind 14 Fälle aktiv. Davon sechs in Pirmasens, sieben in Zweibrücken sowie einer in der Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben. Insgesamt wurden bis heute 253 Personen im Zuständigkeitsbereich des Gesundheitsamts Südwestpfalz positiv auf den Erreger Sars-CoV-2 getestet. Von den  Erkrankten gelten 235 von der akuten COVID-Erkrankung als genesen. Bislang sind im Bereich des Gesundheitsamtes vier Personen mit Corona-Infektion verstorben.

Die 253 bestätigten Fälle verteilen sich auf Pirmasens (48/1 neu), Zweibrücken (60/1), die Verbandsgemeinde Dahner Felsenland (44), Verbandsgemeinde Hauenstein (12), die Verbandsgemeinde Pirmasens-Land (9), die Verbandsgemeinde Rodalben (7), die Verbandsgemeinde Thaleischweiler-Wallhalben (36), Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben (16) und die Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land (20). Ein Fall außerhalb des Zuständigkeitsbereiches wird in der kumulierten Fallzahl mitgeführt. Die ermittelbaren Kontaktpersonen werden über die Infektion informiert. Nach der Begleitung durch das Gesundheitsamt konnten 705 ihre Quarantäne abschließen.

Das Gesundheitsamt der Südwestpfalz  empfiehlt Personen mit Symptomen, sich umgehend telefonisch bei ihrem Hausarzt, bei der Hotline (0 63 31) 809 750 (Montag bis Freitag neun bis zwölf Uhr) oder der landesweiten (0800) 99 00 400 melden. Reiserückkehrer aus einem Risikogebiet sind verpflichtet, sich beim Gesundheitsamt zu melden und grundsätzlich zwei Wochen in Quarantäne zu gehen.

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