Schüleraustausch BBS: Abenteuer „Ausbildung in Europa“
Zweibrücken · (jen) Mit Erasmus + kommen die Schüler der Zweibrücker BBS (Berufsbildende Schule) ins Ausland: Hier steht der Europa-Gedanke im Mittelpunkt. Seit 2012 sind bereits 130 Jugendliche für ein Betriebspraktikum nach Italien beziehungsweise Spanien gereist, wie Stefan Gurres berichtet.
Gurres ist Initiator des Erasmus-Engagements an der Schule (seit 2012) und Projektkoordinator. Ohne ein engagiertes Team geht es nicht: Die Beziehungen nach Viareggio in Italien und Malaga in Spanien rühren von privaten Kontakten her, die bei Studienfahrten entstanden sind, seitdem betreut Stefan Gurres zusammen mit Eva Detzel, Janine Richter und Beate Buser die Italien-Praktikanten. Um den Spanien-Aufenthalt kümmern sich Andrea Wolf, Eva Detzel, Meral Sahin und Beate Buser.
Neu ist der Kontakt nach Frankreich in die Zweibrücker Partnerstadt Boulogne-sur-Mer: Im Juni habenerstmals Zweibrücker BBS-Schüler dort ein Betriebspraktikum absolviert, betreut von Teresa Wendel und Natascha Veith.
Im Schnitt sind die Praktikanten, die vier Wochen in Italien oder Spanien verbringen, 17 oder 18 Jahre alt, erklärt Gurres, „und die Praktikumszeit bedeute für viele auch eine Umstellung vom „Hotel Mama“. Im Praktikum wohnen die Schüler in Italien meist in Ferienwohnungen, und das Zusammenleben in der WG ist für viele zunächst ganz schön ungewohnt. Vor Ort gibt es mit Gerda Becker eine Betreuerin, die bei Problemen im Alltag und mit der Sprache mit Rat und Tat weiterhilft. In Spanien sind die Schüler in den Unterkünften des Kooperationspartners untergebracht. Dort wohnen sie teils auch mit Sprachschülern aus der ganzen Welt, von Brasilien bis Polen, zusammen.
In Zukunft wolle man die Vorbereitung auf die Betriebspraktika verstärkt in den Unterricht der höheren Berufsfachschule integrieren, mit dem Modul „Arbeiten in Europa“, so Stefan Gurres. Denn das Interesse an den Praktikumsplätzen im Ausland sei hoch, Tendenz steigend. Für dieses Jahr hat die BBS 65 Plätze bei Erasmus beantragt. Über das Erasmus +-Programm sind die Kosten für die Auslands-Praktika weitgehend abgedeckt.
Seit 2016 gibt es auch eine Kooperation mit der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege des Uniklinikums in Homburg. Verantwortlich dort ist Christel Schüler-Gurres. „Das Projekt wird sehr gut angenommen“, sagt Stefan Gurres, seit Beginn der Zusammenarbeit hätten 47 Auszubildende daran teilgenommen.