Stadt Zweibrücken entsetzt über Verhalten einiger Bürger Vandalismus und Beleidigungen auf Baustelle

Zweibrücken · Stadt beklagt: Mitarbeitende des Abbruchunternehmens werden in Alter Ixheimer Straße beschimpft.

 Am ehemaligen „Kronprinz“ haben Vandalen Absperr-Verankerungen aus dem Holz gerissen.

Am ehemaligen „Kronprinz“ haben Vandalen Absperr-Verankerungen aus dem Holz gerissen.

Foto: Stadt Zweibrücken

Über gute Nachrichten und schlechte Nachrichten von der Baustelle in der Zweibrücker Stadteinfahrt hat am Freitag die Stadtverwaltung informiert. Die Gute zuerst: „Die Abbrucharbeiten in der Alten Ixheimer Straße / Maxstraße schreiten voran. Die Gebäude Nr. 1 und Nr. 3 wurden bereits abgerissen. Beim Abbruch der Gebäude gab es keinerlei Probleme. Der Bauschutt wird nun sortiert und entsorgt. Der ehemalige Kronprinz in der Maxstraße 10 wurde vollständig entkernt. Die Abbrucharbeiten des Gebäudes sollen Anfang der kommenden Woche beginnen.“

Und dann die schlechte Nachricht: „Obwohl die Baustelle voranschreitet, scheint die Baumaßnahme weiter für massiven Unmut in der Bevölkerung zu sorgen, der sich durch Beleidigungen der Mitarbeitenden des Abbruchunternehmers entlädt. Außerdem kommt es vermehrt zu Vandalismus-Schäden im Bereich der Absperrung der Baustelle. So wurden Bauzaunschellen augenscheinlich mit einem Winkelschleifer durchtrennt und Bierflaschen über den Bauzaun geworfen. Zudem wurde eine Dixi-Toilette zerstört, mit Fäkalien beschmiert und besprüht.“

„Einige Bürger*innen schieben auch Baustellenabsperrung zur Seite, um auf die Baustelle zu gelangen und dort Fotos und Videoaufnahmen zu machen“, schreibt Jens John. Der Stadtsprecher betont zu alledem: „Dieser Zustand ist nicht zu akzeptieren. Das Verhalten gegenüber dem Abbruchunternehmen, die dort ihrer Arbeit nachgehen, ist nicht zu rechtfertigen. Wir appellieren an die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger und weisen darauf hin, dass das Verschieben oder Zerstören von Baustellenabsicherungen ein Straftatbestand ist, der auch als solcher verfolgt wird.“

Auf Merkur-Nachfrage bestätigte John, bei mehreren der Vorfällen, insbesondere den Beleidigungen, sei klar erkennbar, dass Ärger über die Baustelle das Motiv sei, und nicht alkoholbedingtes Ausrasten.

Dass die Stadt die Bedeutung funktionierender Absperreinrichtungen unterstreicht, dürfte auch vor dem Hintergrund geschehen, dass es Mitte Mai bereits einen Fall mit schlimmen Folgen auf der Baustelle gab: Ein 14-Jähriger war in das Kronzprinz-Gebäude gelangt, dort aus sechs Metern Höhe abgestürzt und musste mit mehreren Knochenbrüchen in die Uniklinik Homburg eingeliefert werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort