Zukunftsbaum im Rosengarten Robustes Symbol zum Jubiläum der Eingemeindung
Zweibrücken · Der im Zweibrücker Rosengarten gepflanzte Südliche Zürgelbaum gilt als „standhaft und resilient“.
Was symbolisiert die vor 50 Jahren erfolgte Eingemeindung der Vororte Mittelbach/Hengstbach, Mörsbach, Rimschweiler, Oberauerbach und Wattweiler und ihr langsames Zusammenwachsen mit guten Zukunftsaussichten besser, als ein Baum? Bereits am Festakt in der Festhalle (Wir berichteten), hatte es einen symbolischen Bonsaibaum gegeben. Nun wurde der offizielle Zunkunftsbaum gemeinsam im Zweibrücker Rosengarten gepflanzt.
Interessiert ließen sich die Ortsvorsteher Kurt Dettweiler (Mittelbach/Hensgstbach), Katja Krug Abdessalem (Oberauerbach), Achim Ruf (Mörsbach), Thomas Körner (Wattweiler) sowie Klaus Fuhrmann in Vertretung für Isolde Seibert (Rimschweiler) und Oberbürgermeister Marold Wosnitza von Rosengartenmeister Heiko Hübscher die Eigenschaften der sorgsam ausgewählten Celtis australis, dem Südlichen Zürgelbaum, erklären.
Der Baum sei „fast heimisch“ und das „australis“ in dem lateinischen Namen bedeute lediglich „südlich“. Diese ausdrücklich empfohlene Zukunftsbaumart ist quasi die „eierlegende Woll-Milch-Sau“ unter den Bäumen. Der Südliche Zürgelbaum stammt aus einer Karstlandschaft aus Südeuropa, dem Kaukasus, Norafrika oder dem Himalaya. Damit kann diese Baumart jegliches Klima vertragen: trocken, heiß, die Winter kalt bis zu Schnee und Frost auf 2500 Metern Höhe in Nepal, Sumpflandschaft mit „nassen Füßen“. „Die heimischen Insekten lieben ihn“, verkündete Heiko Hübscher strahlend.
Auf dem Schulhof des Helmholtzgymnasiums auf halber Höhe zur Westpfalzhalle steht bereits ein Südlicher Zürgelbaum. Im Gegensatz zu vielen Baumkollegen habe dieser den Standort inmitten des aufgebohrten Asphalts regelrecht begrüßt wie Löwenzahn, der sich ja auch durch Beton und Asphalt durchsetze. „Er fühlt sich wohl und entwickelt sich prächtig, selbst an diesem an sich ungünstigen Standort“, freut sich Heiko Hübscher über die gute Wahl. Auch entlang der Hofenfelsstraße/Pirmasenserstraße in Niederauerbach stehen jetzt Celtis australis als Straßenbäume.
Der Baum wächst langsam in seiner Jugend – der vier Meter hohe Tiefwurzeler im Rosengarten ist geschätzt 15 Jahre alt – und entwickelt eine malerische und interessante, unregelmäßig wachsende Krone. In etwa 400 Jahren wird sich diese mit der ebenfalls neu gesetzten Kastanie schließen.
Die Celtis Australis wird eine Höhe von 15 bis 20, mit viel Glück von 25 Metern Höhe erreichen und gute 200 bis 250 Jahre gesund wachsen. Mit ihren Eigenschaften „standhaft und resilient“ biete sie, ebenso wie die vor 50 Jahren eingemeindeten Zweibrücker Vororte, eine Perspektive für die Zukunft. Eine Infotafel wird alle Besucher über Baum und Anlass informieren. Heiko Hübscher und Marold Wosnitza freuen sich: „Da spiegelt sich wieder ein Stück Stadtgeschichte im Rosengarten.“