Baugebiete werden auf Radon untersucht

Zweibrücken · Der Stadtrat hat gestern den Weg für Häuslebauer in den Baugebieten „Zwischen Quebecstraße und Obere Himmelsbergstraße“ (Canadasiedlung) und „Ehemalige Landwirtschaftsschule“ (Jacobystraße Bubenhausen) freigemacht und die Bebauungspläne einstimmig als Satzung beschlossen. Beides sind für die Stadtentwicklung zentrale Projekte (wir berichteten).

Oberbürgermeister Kurt Pirmann (SPD) kündigte an, die Gewobau wolle hier zunächst Musterhäuser errichten. Bis es soweit ist, wird in beiden Gebieten aber noch die Belastung mit dem radioaktiven Edelgas Radon in der Bodenluft gemessen, ist dem Bebauungsplan zu entnehmen. Die Stadt folgt damit einer "dringenden" Empfehlung des Landesamtes für Geologie und Bergbau. Radon ist nach Rauchen die zweithäufigste Lungenkrebs-Ursache. Zweibrücken liegt laut Landesamt "innerhalb eines Bereiches, in dem lokal erhöhtes und seltener hohes Radonpotenzial über einzelne Gesteinshorizonte ermittelt wurde". Dies gilt laut "Radonprognosekarte" des Landesamtes allerdings für fast ganz Rheinland-Pfalz, in den meisten Regionen mit höheren Werten als in Zweibrücken. Offizielle Radon-Messungen gab es hier bislang nicht, sagte gestern Bauamtsleiter Gebhard Morscher auf Merkur-Nachfrage. Das Landesamt empfiehlt seit 2011 bei sämtlichen Neubaugebieten in den meisten Landesteilen drei- bis vierwöchige Radonmessungen und darauf basierend ein Gutachten mit Bauempfehlungen - die meist keine Mehrkosten verursachten. Bei modernen abgedichteten Kellern sei Radon ohnehin kein Problem, so Morscher.

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