Bauchtanz-Show mit Elmiras Orient Die große Tanzparty

Zweibrücken · Nach einem Jahr Zwangspause war Elmiras Orient wieder in der Festhalle zu sehen.

 Beim großen Finale kamen alle Akteure noch einmal auf die Bühne.

Beim großen Finale kamen alle Akteure noch einmal auf die Bühne.

Foto: Cordula von Waldow

„Das haben sie wirklich sehr gut gemacht!“ Nicht nur die „Sternschnuppen“, denen dieser Kommentar aus dem Publikum galt, überzeugten am Samstag bei der elften Bauchtanz-Show von „Elmiras Orient“ in der Festhalle. Diese war, den Umständen von 2G+ entsprechend, recht gut gefüllt, die Show jedoch im Gegensatz zur Vergangenheit, wo Wochen vorher keine Karte mehr zu ergattern war, keineswegs ausverkauft.

Die gut 150 Teilnehmerinnen feuerten ein Feuerwerk an Licht (neu mit Nebeleffekten), Musik, Farben, Bewegungen und Emotionen ab. Nach der Zwangspause im vergangenen Jahr feierten sie spürbar sich selbst und ihre Tanzkunst und wurden von ihrem begeisterten Publikum gefeiert.

Besonderen Szenenapplaus gab es für die großartige Formation, die Stargästinnen Miss Elinor Divine und Manis, sowie für Elmira selbst. Die zwölfköpfige Formation präsentierte sich in vielfältigen Kostümen mit ebenso abwechslungsreichen Tanzstilen aus der weiten Welt des Orientalischen Tanzes.

 Sandra begeisterte das Publikum mit ihrem Tahiti-Tanz.

Sandra begeisterte das Publikum mit ihrem Tahiti-Tanz.

Foto: Cordula von Waldow

Wie immer, eroberten die Kinder ab dem Kindergartenalter als „Sternschnuppen“ und „Sternchen des Orients“ mit ihren erstaunlichen Hüftschwüngen oder ihren gekonnt geschwungenen Schleiern im Handumdrehen die Herzen ihres Publikums. Dabei gefielen auch die drei Seniorinnen jenseits der 70 mit ihren farbenfrohen Auftritten.

Zu den Höhepunkten zählten die Trommeltänze, bei denen jeder Trommelschlag mit einer gezielten Körperbewegung einher geht: Hüftschwung, Halsverschiebung, Armbewegung, schwingende Bauch- und Brustmuskulatur in allen Ebenen.

Die „Sternchen“ faszinierten mit in ihrem Ballett-Tanz mit abgehackten Bewegungen wie eine Aufziehpuppe. Mit den Farben und der Musik wechselten auch die Stimmungsbilder: heiter folkloristisch, mystisch, elegant, geheimnisvoll-erotisch, elegant schwebend, rasant, verspielt, humorvoll. Die Tänze kamen aus vieler Herren Länder, bis hin nach China, Cuba oder auch dem Westen, wie etwa dem Ballett zu Tschaikowskis „Nussknacker“.

Mit dem Potpourri „Lollipop“ entführten die „Perlen des Orients“ in die 1950er Jahre, während die Formation David Garrets „The Show must go on“ als Musik für ihren orientalischen Schleiertanz gewählt hatten. Nahezu Profiqualitäten bewiesen auch die zahlreichen Solistinnen, teilweise noch im Kinderalter. Höhepunkt war neben dem Drehtanz der neunjährigen Carolin der Tahiti-Tanz von Sandra. Im exotischen Kostüm faszinierte sie mit ihrer atemberaubenden Körperbeherrschung, tanzte sogar in Hocke.

Stargast „Miss Elinor Devine“, die „göttlichen Elinor“, verzauberte mit ihrer kunstvollen Burlesque-Choreografie mit einem Hauch Glamour, einer Prise Humor sowie mit einem guten Schuss prickelnder Erotik.

Ebenfalls aus Düsseldorf kam als zweiter Gaststar Manis Sjahroeddin. Sie gehört zu den Pionieren des Orientalischen Tanzes in Deutschland und zeigt zwei sinnliche Schleiertänze. Elmira selbst brillierte mit ihrem klassisch orientalischen Tanz ebenso, wie mit dem Russischen Zigeunertanz zu Czardaszklängen oder ihrem folkloristischen Tanz zu „Salam Aleikum“ wenn möglich noch charismatischer als in der Erinnerung.

Eine deutliche Weiterentwicklung sowohl in Technik als auch in Ausdruck war bei allen Mitwirkenden deutlich zu erleben. Sie hatten die Corona-Zeit genutzt, um per Video die neuen Tänze einzustudieren, bis sie im Präsenztraining daran feilen konnten. Dafür überschütteten die dankbaren Tänzerinnen ihre Ausbilderin, die „immer für uns da war, die ganze Zeit nur vor der Kamera verbracht hat, um uns Videos aufzunehmen, und uns mit so viel Geduld so weit gebracht hat“ mit Blumensträußen, bevor im Finale alle zusammen tanzten.

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