Wenn Frühlingstemperaturen im Dezember herrschen, dann ärgert das den Weihnachtsmann, weil er mit seinem Schlitten nicht voran kommt. Die Bauarbeiter, die gerade in der Alten Ixheimer Straße und der Maxstraße die Buckel krumm machen, dürften allerdings sehr zufrieden sein mit bis zu 15 Grad tagsüber. Die Sanierungsarbeiten seien denn auch gut angelaufen, bilanzierte Heinz Braun, Sprecher der Stadt Zweibrücken , gestern auf Anfrage die erste Arbeitswoche an einer der wichtigsten Verkehrsadern der Rosenstadt. "Am Montagmorgen ist es losgegangen. Oben in der Maxstraße ist die Fahrbahn bereits raus, die Pflastersteine wurden entnommen, die Straße ist nicht mehr befahrbar. An der Alten Ixheimer Straße sind die Arbeiten ebenfalls gestartet, auf der Brücke ist schon Material zwischengelagert", schilderte Braun. Drei Bauabschnitte seien für die Sanierungsarbeiten vorgesehen: Im ersten Bauabschnitt werde die Alte Ixheimer Straße von der Brücke bis zur Bergstraße saniert, im zweiten Abschnitt gehe es an den Abschnitt zwischen der Bergstraße und der Ampel und im dritten Abschnitt werde die Straße von der Kreuzung bis kurz hinter die Einmündung Wassergasse saniert. Im ersten Bauabschnitt werde ferner die Maxstraße im oberen Bereich saniert, im zweiten Bauabschnitt folge der untere Teil. Für jeden Bauabschnitt seien drei Monate anvisiert, wenn das Wetter mitspiele, könnten die Arbeiten im August 2016 abgeschlossen sein. Braun räumte ein, dass die Arbeiten nicht ohne Nebengeräusche ablaufen würden: "Einige Händler beklagen Umsatzeinbußen." Man versuche, mit zwei Trostpflastern etwas zu helfen: Die betroffenen Händler sollen Parkmünzen für kostenloses Parken bekommen, diese können die Händler an die Kunden weiterreichen; ferner dürfen die Händler am City-Outlet kostenlos Passanten mit Aushängen auf ihr Angebot aufmerksam machen.

Besonders betroffen von den Bauarbeiten ist laut eigenen Aussagen die Bäckerei Wölm an der Lützelstraße. Ute und Gerhard Wölm sagten gestern auf Anfrage, sie litten sehr unter der aktuellen Situation. "Wir haben pro Tag 80 Euro weniger Umsatz. Das ist heftig", klagte Ute Wölm. Ihr Mann Gerhard sagte, die von der Stadt in Aussicht gestellten Parkmünzen seien bei ihnen noch nicht eingetroffen; diese Münzen würden sie gerne an die Kunden weiterreichen - denn etliche beschwerten sich über die Umstände. Die Aushänge am City-Outlet seien nicht interessant für sie. Die Wölms erkannten an, dass die Stadt offenkundig mit Volldampf an die Arbeiten herangehe und versuche, alles so rasch wie möglich abzuschließen.