Allee-Projekt Bäume und Blumen für die Saarpfalzstraße

Zweibrücken · Das  Alleeprojekt wurde vergangene Woche in Rekordzeit umgesetzt.

 Jutta Daniel (Mitte) und ihre Töchter Anna (6) und Lena (8, von links) haben viel Spaß beim Blumenzwiebelstecken.

Jutta Daniel (Mitte) und ihre Töchter Anna (6) und Lena (8, von links) haben viel Spaß beim Blumenzwiebelstecken.

Foto: Cordula von Waldow

(cvw) „Morgen eventuell noch ein bisschen Rindenmulch verteilen, dann sind wir fertig“, sagte Waldemar Schwabbauer am Mittwoch. Der engagierte Baumpflanzer der Firma Werner in Wattweiler hat mit seinem Kollegen Pawel Zagorsky innerhalb von drei Tagen die 26 neuen, klimaresistenten Bäume an der Saarpfalzstraße in die Erde gebracht.

Rund 60 bis 70 Zentimeter tief wurde jedes Pflanzloch von den umsichtigen Gärtnern ausgehoben, die jungen Bäumchen an Stäbe gebunden, um sie auch bei den anstehenden Herbststürmen zu stabilisieren. „Ich bin begeistert! Als ich in der Zeitung von den Wanderbäumen gelesen habe, kam mir  ja die Idee, auch unsere Saarpfalz Straße mit Bäumen zu verschönern, sie zu einer Allee zu machen“, beschreibt Initiator Holger Speer. Der rührige Unternehmer sprach die Bürgerinitiative ZW vernetzt an und erhielt von dort Unterstützung, ebenso wie von Harald Ehrmann von der Stadtplanung Zweibrücken.

Denn schnell stellte sich heraus: Da gibt es so viel zu beachten und zu koordinieren. Wo verlaufen Leitungen oder Rohre? Wo sind gegebenenfalls Bunkerreste aus dem Westwall zu berücksichtigen? Harald Ehrmann steuerte die Beachtung des „Lichtraumprofils“ bei: Die Bäume müssen hoch genug sein, um den Verkehr nicht gefährden. Nicht nur der allein mit 20 Bäumen beteiligte Globus inklusive Getränkemarkt und Tankstelle war bei aller Grünliebe daran interessiert, im Gewerbegebiet den Blick auf die Werbetafeln frei zu lassen.

Doch diese Klippen wurden umschifft. Wer jetzt die Saarpfalzstraße entlang fährt, kann sich, ebenso wie Holger Speer täglich auf dem Weg zur Arbeit, freuen, „dass unsere Saarpfalz Straße nicht nur schöner geworden ist, sondern auch für Vögel und andere Kleintiere viele kleine Oasen hinzugekommen sind.“ Während vor der Firma Speer und der daneben gelegenen Schuhmarke das Laub der Amberbäume den Indian Summer nach Zweibrücken/Einöd bringt und die rot-orangen Mehlbeeren der Frühjahrsblüher vor dem strahlend blauen Himmel leuchten, haben rund um den Globus und in Verlängerung der Baumkette an der Tankstelle auch Esche und die Silberlinde ein neues Zuhause gefunden.

Karin Germann, Chefin der Gärtnerei Werner, vermutet, dass der Globus auf Grund der zahlreichen Leitungen auf dem Gelände mit seinen 20 Bäumen „ausgereizt“ ist. Doch die Initiative „Grünes Rückgrat Saarpfalzstraße“ hofft, dass im kommenden Jahr auch weitere Anrainer dem im wahrsten Sinne des Wortes „leuchtenden Beispiel“ folgen. Alle sind sich einig: „Es gibt noch viele schöne Standorte“.  

Am Samstag dann kamen die 4000 vom Globus gesponsorten Blumenzwiebeln in die Erde. Bei bildschönem Wetter und bester Laune verteilten sich die 17 Helfer von ZW vernetzt sowie einige Neuzugänge an den verschiedenen Standorten vor Orthopädie Speer, am Getränkemarkt und rund um die Tankstelle. Besonders die Kinder hatten riesigen Spaß dabei, entdeckten Regenwürmer und Raupen und legten mit ihren Eltern Muster in die Wiese neben der Straße. „Wir freuen uns alle schon darauf, wenn im nächsten Frühjahr die ersten Farbtupfer aufblühen“, sagte Stefan Paul, Initiator der aktiven Bürgerinitiative.

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