Autorengruppe fasste Bilder in Worte

Zweibrücken · Im Rahmen einer Matinee, die musikalisch von Nils Vogt auf dem Saxofon begleitet wurde, trugen die sieben Autoren der Zweibrücker Autorengruppe selbst verfasste Gedichte vor, in denen sie zeigten, dass man Bilder sehr wohl in Worte fassen kann.

 Die Autorengruppe bei ihrer Lesung im Mannlichhaus. Foto: nlg

Die Autorengruppe bei ihrer Lesung im Mannlichhaus. Foto: nlg

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Die Zweibrücker Autorengruppe lud am Sonntag zu einer etwas anderen Lesung ins Mannlichhaus nach Zweibrücken ein. Im Rahmen einer Matinee, die musikalisch von Nils Vogt auf dem Saxofon begleitet wurde, trugen die sieben Autoren selbst verfasste Gedichte vor, in denen sie zeigten, dass man Bilder sehr wohl in Worte fassen kann. Dieses Experiment sei schon einmal vor 8 Jahren gewagt worden, und da sei es bereits ein großer Erfolg gewesen, erklärte Egon Kirmse vom Förderkreis Park Galerie e.V., durch dessen Kontakte die Ausstellung zustande kam. Diesen Erfolg habe man wiederholen wollen und da habe sich bei René Carcans Werken endlich wieder die Gelegenheit geboten "Bildende Kunst und Dichtkunst" zu verbinden.

Barbara Franke, die Vorsitzende der Autorengruppe, sprach bei diesem Projekt sogar von einem gewöhnungsbedürftigen Motto, zeichneten sich doch Bilder gerade dahin gehend aus, dass sie sonst ganz ohne Worte auskommen. Und doch fanden die Autoren Worte zu zehn Bildern des Künstlers, wie auch zum Motto "Die andere Seite". Jeder ganz auf seine Art und Weise und seiner ganz persönlichen Handschrift, mal mit kritischen Themen und Gedanken, wie der Anschlag in Paris (von Gundela Nitschke) oder die Flucht von Kindern in die virtuelle Welt, wie im Text von Heide Werner. Beim Bild mit dem Titel "la dune dans la ville", zeichnete sich auch noch etwas anderes ab, nämlich die Tatsache, wie unterschiedlich ein Bild von verschiedenen Menschen aufgenommen wird. So wurde die gezeichnete Düne mal melancholisch wahrgenommen, als verschüttetes Leben, mal wurde sie als ruhiger Rückzugsort herbeigesehnt. Die Mitglieder der Autorengruppe wanderten mit ihren Zuhörern von Raum zu Raum und lasen immer gerade dort, wo die Bilder gerade angebracht waren. Die Ausstellung selbst ist noch bis Sonntag, 7. Juni, zu sehen.

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