Stress pur im Urlaub für Zweibrücker Behörden-Odyssee auf Mallorca

Zweibrücken/Palma · Sehnsuchtsort Urlaub heißt eine Serie, die wir vor einiger Zeit gestartet haben. Die Erlebnisse von Peter Lanninger bilden dazu ein Kontrastprogramm: Alptraum Urlaub, könnte man es nennen.

 Peter Lanninger auf Mallorca – da war noch alles in Ordnung.

Peter Lanninger auf Mallorca – da war noch alles in Ordnung.

Foto: privat

Was Merkur-Leser Peter Lanninger auf Mallorca erlebt hat, ist eigenlich das komplette Gegenteil davon, wie ein Urlaub sein soll: Stress pur statt Erholung pur. Damit, dass ihm in Pollença das Portemonnaie mit allen Papieren gestohlen wurde, fing der Ärger erst an. „Ich habe dann bei der Polizei in Pollença Anzeige erstattet und wollte mich mit der Deutschen Botschaft in Palma in Verbindung setzen“, erzählt er. Er versuchte es Sonntag und Montag per Telefon – ohne Erfolg.

Vielleicht würde ihn die Fluggesellschaft ausnahmsweise auch ohne Ausweis nach Hause fliegen? Nur mit der unterzeichneten Anzeige der mallorquinischen Polizei vielleicht? Aber Eurowings winkte ab. Wenn schon keinen Ausweis, dann muss wenigstens ein Dokument von der Botschaft her. Sackgasse.

Wenn es nicht telefonisch geht, dann vielleicht übers Internet? Gute Idee, aber als nächster Termin wurde Lanninger der 3. August vorgeschlagen. Damals mehr als einen Monat in der Zukunft. Und genau ein Monat später als der gebuchte Rückflug am 3. Juli.

Nächster Versuch, persönlicher Besuch in der deutschen Botschaft in Palma. Lanninger: „Ich wurde am Eingang in ein Vorzimmer eingelassen in dem eine Frau saß, die nur Spanisch und ein wenig Englisch sprach sie wollte oder konnte kein Deutsch sprechen. In einer deutschen Botschaft erwarte ich, dass man dort Deutsch spricht!“

Da Lanninger sich keinen Rat wusste, setzte er sich mit der spanischen Botschaft in Frankfurt in Verbindung. „Dort wurde ich sofort verbunden und mir wurde sofort geholfen, das heißt, mir wurde gesagt, dass ich ohne Ausweis nicht zurückfliegen könne. Sie waren sehr freundlich und haben sich wirklich um mich gekümmert. Das war bei der deutschen Botschaft nicht der Fall. Es war denen vollkommen egal, was da mit mir passierte.“

Besänftigt, aber immer noch ohne eine Lösung für sein Ausweisproblem, fuhr Lanninger zurück nach Pollença und schaute erneut bei der Polizei vorbei. Dort wartete bereits das Happy End dieser Geschichte auf ihn: „Die Polizei hat mir gesagt, dass sie meine Ausweispapiere gefunden haben und mir wieder ausgehändigt.“

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