Außenwohnzimmer am Zweibrücker Dietrich-Bonhoeffer-Haus Ein Ort zum Ausruhen für alle
Zweibrücken · Nach fünf Monaten Bauzeit wird das Außenwohnzimmer am Zweibrücker Dietrich-Bonhoeffer-Haus eröffnet. „ZW-vernetzt“, evangelische Jugendzentrale und Koja laden ein.
Am Anfang stand die Idee, in der Stadt einen Ort zu schaffen, der zur Erholung einlädt. Im März fanden sich Akteure von „ZW-vernetzt“, der evangelischen Jugendzentrale und Koja, der kommunalen offenen Jugendarbeit Zweibrücken, zum Ideenaustausch zusammen. Herausgekommen ist das Außenwohnzimmer am Dietrich-Bonhoeffer-Haus, das am Samstag, 23. September, um 17 Uhr feierlich eröffnet wird.
Die freiwilligen Helfer haben ganze Arbeit geleistet: Innerhalb von fünf Monaten gestalteten sie eine recht unansehnliche Ecke im Hof zu einem blühenden Paradies um. Mehrere Holzbänke laden dort jetzt zum Verweilen ein. Große Sonnenblumen schirmen den Verkehrslärm ab und in der Ecke finden Durstige einen Wasserspender. Über eine Pergola ranken Bohnen und Trauben, an der Hauswand reifen Tomaten und Paprika.
Christian Gantner und Claudia Pfersdorff von „ZW-vernetzt“ waren an der Organisation beteiligt. „Es war uns wichtig, lokale Firmen einzubinden“, berichtet Christian Gantner, „die Bänke mit den Hochbeeten hat die JVA geschreinert, die Rasengittersteine waren eine Spende einer Zweibrücker Firma und auch den Wasserspender installierte ein Zweibrücker Handwerker.“
Die fleißigen Baumeister haben viel in Handarbeit gemacht, zum Beispiel die Außenwand für den Wasserspender durchbohrt oder akkurat die Gittersteine verlegt. „Kerstin Pick hat mit der Nachhaltigkeits-AG des Helmholtz-Gymnasiums die Hochbeete gefüllt und bepflanzt“, erinnert sich Claudia Pfersdorff und ergänzt: „Frank Brocke half beim Pergola-Bau und seine Frau Uta hat sich um die Organisation gekümmert.“
Bei einem Graffiti-Workshop wurde die Mauer bunt gestaltet. Das Wasser für die Pflanzen läuft über einen Regendieb im Fallrohr in ein Holzfass. „Eigentlich haben wir noch ein Sonnensegel geplant, doch wir haben festgestellt, dass morgens schon ab zehn Uhr eine der Bänke im Schatten liegt. Man findet also immer ein kühles Plätzchen hier“, sagt Christian Gantner.
Die Anlage ist barrierefrei, auch darauf haben die Akteure geachtet. Alle freiwilligen Helfer betonen, dass dieses Außenwohnzimmer für alle Bürger gedacht ist, die sich an dem idyllischen Fleckchen ausruhen möchten, die einfach innehalten und ein kleines Stückchen Natur genießen wollen.
„Alle sind willkommen“, meint auch Joschka Schmidt von der evangelischen Jugendzentrale. Es hätten sich schon ein paar Leute getraut, ins Außenwohnzimmer zu kommen.
Der breiten Öffentlichkeit vorstellen möchten die Akteure ihr Projekt am kommenden Samstag. Neben einer Eröffnungsrede wird es Spezialitäten vom Grill – auch vegetarisch – geben, dazu kühle Getränke. Los geht’s um 17 Uhr.