Ausreichende Beleuchtung ist "überlebenswichtig"

Zweibrücken. Vor erhöhter Unfallgefahr für Fahrradfahrer durch Straßenglätte warnen die Polizei und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Zweibrücken, Manfred Bernhardt, rät generell dazu, den Drahtesel in der kalten Jahreszeit wenn möglich stehen zu lassen. "Das ist keine Geschichte für den Winter

 Eine Warnweste ist für Fahrradfahrer bei schlechtem Wetter sinnvoll, sagen Polizei und ADFC. Foto: Peter Kneffel/dpa

Eine Warnweste ist für Fahrradfahrer bei schlechtem Wetter sinnvoll, sagen Polizei und ADFC. Foto: Peter Kneffel/dpa

Zweibrücken. Vor erhöhter Unfallgefahr für Fahrradfahrer durch Straßenglätte warnen die Polizei und der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Der stellvertretende Leiter der Polizeiinspektion Zweibrücken, Manfred Bernhardt, rät generell dazu, den Drahtesel in der kalten Jahreszeit wenn möglich stehen zu lassen. "Das ist keine Geschichte für den Winter."Wer dennoch nicht auf sein Fahrrad verzichten kann oder will, solle zumindest darauf achten, dass es winterfest ist. Vor allem eine funktionierende Beleuchtung sei Grundvoraussetzung. Bernhardt warnte Radfahrer außerdem davor, dunkle Kleidung zu tragen. Ideal sei es sogar, eine Warnweste anzuziehen.

In Frankreich ist diese bei schlechter Sicht sogar Pflicht, sagt Stefan Magin vom ADFC-Kreisverband Südwestpfalz, der für Zweibrücken zuständig ist. Doch wenn er eine Warnweste für sinnvoll erachtet, hält er nichts von einer solchen Vorschrift. "Wir vom ADFC haben generell unser Problem mit Pflichten." Das halte die Menschen nur vom Fahrradfahren ab - gleiches gelte für die Helmpflicht.

"Überlebenswichtig" im Winter sei vor allem die Beleuchtung. "Das wird oft vernachlässigt", sagt Magin. Zudem müsse das Fahrrad gerade im Winter insgesamt in einem guten Zustand sein - Schaltung und Bremsen müssen einwandfrei funktionieren. Auch ein gutes Profil auf den Reifen sei wichtig - Rennräder eignen sich deshalb nicht für den Winter. Und: Gerade in der kalten Jahreszeit sollten Fahrradfahrer regelmäßig die Kette reinigen, sagt Magin. Die gehe ansonsten schnell kaputt, wenn sie mit Streusalz in Berührung kommt. Wie beim Autofahren sei besonders im Winter eine angepasste Geschwindigkeit geboten.

Radfahrer sind schließlich bei Unfällen besonders gefährdet, sich schwere Verletzungen zuzuziehen, betont Manfred Bernhardt. Die Zahlen für Zweibrücken belegen das: In diesem Jahr gab es zwischen dem 1. Januar und dem 30. September 15 Unfälle mit Fahrradfahrern, sechs davon endeten mit leichten, neun sogar mit schweren Verletzungen. Besonders schlimm: In drei Fällen waren Kinder beteiligt.

Den Nachwuchs sollte man nicht zu früh alleine mit dem Fahrrad fahren lassen, meint Magin. Frühestens im Alter von zehn Jahren, wenn die Kinder Verkehrserziehung in der Schule hatten, sei ein Fahren ohne Aufsicht möglich. Bernhardt betont dagegen, dass es vor allem darauf ankomme, wie fit die Kinder schon im Umgang mit dem Drahtesel sind.

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