Augen sind auf Flughafen gerichtetAuch FDP in Sorge um B 10 und AirportNunold: Japan verhinderte, dass wir in Landtag einziehen

Zweibrücken. Zweibrückens Oberbürgermeister Helmut Reichling freut sich, dass mit Fred Konrad ein zweiter Abgeordneter aus dem Wahlkreis im Landtag vertreten ist. Reichling wertet es positiv, dass die Regierung in der Regierung vertreten sein werden. Dadurch würden die ökologischen Aspekte der Landespolitik verstärkt. "Das kann für die Rosenstadt nur positiv sein

Zweibrücken. Zweibrückens Oberbürgermeister Helmut Reichling freut sich, dass mit Fred Konrad ein zweiter Abgeordneter aus dem Wahlkreis im Landtag vertreten ist. Reichling wertet es positiv, dass die Regierung in der Regierung vertreten sein werden. Dadurch würden die ökologischen Aspekte der Landespolitik verstärkt. "Das kann für die Rosenstadt nur positiv sein."Die Grünen hätten in den kommunalen Parlamenten gute Arbeit geleistet. Das zeige sich auch in Zweibrücken. Im Hinblick auf den Flughafen Zweibrücken ließen sich im Wahlkampf unterschiedliche Position zwischen Rot und Grün feststellen. Reichling: "Dennoch bin ich überzeugt, dass wir uns über die Entwicklung des Flughafens keine ernsthaften Sorgen machen müssen, weil er die Region nach vorne bringt." Die Grünen hätten seit Längerem die Bedeutung der Ökonomie erkannt, die nicht im Gegensatz zur Ökologie stehen müsse.

"Ob das Wahlergebnis gut für Zweibrücken ist, muss sich erst zeigen", sagt Verbandsbürgermeister und SPD-Unterbezirksvorsitzende Kurt Pirmann. Der künftige Koalitionspartner habe sich einiges "auf die Fahnen geschrieben, was uns noch weh tun wird". Es werde schwieriger, die bisher stets gemeinschaftlich getragenen wirtschafts- und verkehrspolitischen Vorhaben umzusetzen.

Der Grundkonsens der Region - Arbeitsplätze, Gewerbe, Zentralität Zweibrückens - müsse gewahrt werden. Dabei nehme die weitere Entwicklung des Konversionsprojekt Flugplatz eine wichtige Rolle ein. Das gehe auch mit dem Flugbetrieb einher. Kurt Pirmann sieht den zügigen Weiterbau der B 10 in Gefahr.

Für den wiedergewählten Landtagsabgeordneten der SPD, Fritz Presl, ist es ebenfalls wichtig, dass die Entwicklung auf und um den Flughafen fortgesetzt wird. "Das ist für uns ein ganz wesentlicher Punkt der Koalitionsverhandlungen", betont Presl. Auch die Frage des Flugbetriebs. Dabei sollte für die Landes-SPD das gute Ergebnis der Sozialdemokraten in Zweibrücken eine Rolle spielen.

Beim Flugbetrieb müsse man "genau schauen, was man macht", sagt der neu gewählte Abgeordnete der Grünen, Fred Konrad. Wobei für den Käshofer der Flugbetrieb "kein Knackpunkt" sei. Allerdings gebe es mit den Grünen keinen Eingriff in das Naturschutzgebiet und "keinen weiteren Subventionswettlauf" mit dem benachbarten Flughafen Saarbrücken. Dazu müsste es Gespräche mit der saarländischen Landesregierung geben. "Zielführende" Gespräche müssten den gesamten Verkehrsbereich - auch die Bahn - umfassen. Zweibrücken. "Ich bin enttäuscht", sagte Ingrid Kaiser (Foto: pm), Fraktionschefin der FDP, gestern kurz und knapp. Immerhin mag sie der Landtagswahl noch als positiven Aspekt abgewinnen, "dass die SPD jetzt nicht mehr alleine regiert. Aber mir wäre lieber gewesen, dass die SPD mit uns koaliert, statt mit den Grünen". Kaiser sagte, nun, wo die Grünen in Mainz mit im Boot säßen, sorge sie sich um den Flughafen in Zweibrücken und den geplanten vierspurigen Ausbau der B 10. Die Skepsis der Grünen bezüglich beider Projekte sei hinlänglich bekannt.

Reinhold Hohn (Foto: pm), Bürgermeister Hornbachs, hoffte auf den Einzug in den Landtag. Aber seine Partei schaffte erst gar nicht den Sprung über die Fünf-Prozent-Hürde. Auch Hohn sagte, er sei "enttäuscht". Eine Ursache: "Unser Bundesvorsitzender schwächelt. Er hat nicht immer eine glückliche Hand", sagte Hohn über Guido Westerwelle.

"Japan spielte natürlich den Grünen in die Hand", fügte er hinzu. Nun gelte es, in Ruhe alles zu analysieren. Hohn stellte klar: "Bei den nächsten Landtagswahlen trete ich nicht mehr an. Dann bin ich 68 Jahre alt. Es wird Zeit für einen Generationenwechsel." eckZweibrücken. Der Fraktionschef der Linken, Matthias Nunold (Foto: pm) sagte gestern: "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Ergebnis im Wahlkreis. Aber auf Landesebene ist unser Abschneiden enttäuschend. Die Ereignisse in Japan verhinderten unseren Einzug in den Landtag. Aber so gaben die Wähler eher den Grünen ihre Stimme." eck

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