Konzert im Petersdom Auftritt vor dem Papst

Zweibrücken · Der Zweibrücker Walter Rimbrecht führte mit 160 Musikern und Sängern im Vatikan eine eigens für Franziskus komponierte Messe auf.

 Walter Rimbrecht (vorne) spielt sich im Petersdom für die Messe ein. Die Akustik in dem Gebäude sei gewaltig, schwärmt der Zweibrücker.

Walter Rimbrecht (vorne) spielt sich im Petersdom für die Messe ein. Die Akustik in dem Gebäude sei gewaltig, schwärmt der Zweibrücker.

Foto: Rimbrecht

Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Zumal, wenn bei dieser Reise Musik gemacht wurde – im Petersdom. Und das auch noch vor dem Papst. Kurzum, Walter Rimbrecht hat jede Menge zu erzählen. Wo also anfangen? Am besten, wie man als Musiker dazu kommt, vor dem Papst zu spielen. „Ich habe mich beworben.“

Der Hintergrund: „Es gab eine Ausschreibung, es wurden Musiker gesucht, die eine neue Komposition gemeinsam aufführen sollten“, erklärt der 2016 pensionierte Zweibrücker Berufsschulleiter und SPD-Stadtrat. Als Komponist zeichnete Sven Hellinghausen verantwortlich. Der Westerwälder hat anlässlich des 80. Geburtstages von Papst Franziskus eine Messe komponiert, die „Franziskusmesse“. Für die Uraufführung im Petersdom am vergangenen Freitag wurden bereits ein knappes Jahr vorher vom Landesmusikverband und dem Chorverband Rheinland-Pfalz Musiker und Sänger gesucht. Rimbrecht wurde eingeladen zum großen Casting nach Sargenroth bei Idar-Oberstein, er spielte mit Trompete und Flügelhorn vor – und erhielt eine Zusage. Eine Zusage erhielten auch rund 160 weitere Akteure. Die „Franziskusmesse“ ist ein Werk, für das hundert Sänger benötigt werden, plus Musiker.

Der gesamte Tross machte sich am vergangenen Mittwoch auf den Weg. Mit dem Bus ging es auf eine 24-Stunden-Fahrt in die Ewige Stadt. Am Freitag war dann der große Auftritt im Petersdom. Für den Katholiken Rimbrecht war es ein ganz besonderes Ereignis, in diesem gewaltigen Dom, vor dem Oberhaupt der katholischen Kirche, spielen zu dürfen. Der Pontifex habe sich sehr über die eigens für ihn komponierte Messe gefreut. Rimbrecht fügt schmunzelnd hinzu: „Nach der Messe sagte Franziskus: ,Betet für mich. Ich habe es nötig!’“

Am Samstag kam dann das zweite Großereignis: Rimbrecht und seine Mitstreiter spielten in der Basilika St. Ignatius, eine der größten Kirchen Roms. Auch dieser Auftritt sei imposant gewesen, schwärmt der Zweibrücker. Nun hat ihn die Heimat wieder. Aber die Reise nach Rom wird noch lange nachwirken.

Nächstes Konzert: Wer Walter Rimbrecht an der Trompete erleben möchte, hat am Totensonntag, 26. November, Gelegenheit dazu: Mit dem Zweibrücker Kammerorchester musiziert er ab 17 Uhr in der Alexanderskirche. Auf dem Programm stehen eine Kantate von Bach und die Feuerwerksmusik von Händel.

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