Aufruf zum Wundern

Mörsbach · Die Mörsbacher Ortsvorsteherin Susanne Murer rief bei ihrer Rede anlässlich des Neujahrsempfangs am Samstagnachmittag zum Wundern auf. Ein Grund dafür dürfte sicherlich auch der fehlende faktische Jahresrückblick gewesen sein, den sie durch einen symbolischen ersetzte.

 Susanne Murer (am Mikrofon) und Birgit Dreßler (rechts). Foto: nlg

Susanne Murer (am Mikrofon) und Birgit Dreßler (rechts). Foto: nlg

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Gleich nach der Begrüßung der Gäste zum Neujahrsempfang im Dorfgemeinschaftshaus kündigte Ortsvorsteherin Susanne Murer (Grüne) an, dass dieser vermutlich nicht so sein wird, wie die Anwesenden es gewohnt seien. "Ich möchte, dass Sie sich wundern", fuhr sie fort und erklärte, "wundern" bedeute schließlich auch "aufnehmen" und "verarbeiten" und vielleicht auch "ausprobieren". Symbolisch sprach sie vom vergangenen Jahr von zwei gegensätzlichen Polen, Symbolon und Diabolon, die für Ordnung und Chaos stünden und was passiert, wenn in die Ordnung das Chaos eintrete. Heraus käme ein Entwicklungsprozess, der reift und Ideen und "vielfältige Möglichkeiten für die Gemeinschaft" hervorbringt. "So finden Menschen mit ganz unterschiedlichen Ansätzen und Vorstellungen zueinander. Und das war ganz schön im letzten Jahr", sagte Murer. Dies bestärke sie auch darin, den eingeschlagenen Weg mit dem Projekt "Soziale Stadt" weiter zu gehen.

Für die Zukunft fand sie dann klarere Worte. "Wir wünschen uns digital und zwischenmenschlich vernetzt zu sein. Dazu wünsche ich mir neben schnellerem Internet ein barrierefreies Dorfgemeinschaftshaus."

Danach übergab Susanne Murer das Wort an Birgit Dreßler, die als Vertreterin der Kirche über den aktuellen Stand der Dinge berichtete. In der Sache des neuen Pfarrers sei die Situation immer noch ungewiss. Die Kirche sei zumindest kein rechtsfreier Raum mehr, sondern das Presbyterium habe sich mittlerweile konstituiert. Das laufe nun solange mit einem Stellvertreter, bis ein Neuer da sei. Bis dahin werde dafür gesorgt, dass die Gottesdienste alle besetzt seien. Ob der neue Pfarrer bis zum ersten März da sei, wisse sie nicht. Zum Schluss überreichten der Förderverein" Merschbacher Feierwehr e.V." und die Bürgerinitiative Mörsbach einen Scheck in Höhe von 421,78 Euro an die Zweibrücker Tafel, den Annette Peetz stellvertretend in Empfang nahm. Der Erlös stammt aus dem gemeinsamen Adventsumtrunk vor Weihnachten.

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