Aufgerissene Müllsäcke und geklaute Pfandflaschen in Bubenhausen

Zweibrücken. Morgens halb zehn in Deutschland: Christine Maus aus Bubenhausen beobachtet zum wiederholten Mal einen älteren Herrn, der einen Trolley hinter sich herzieht. Normalerweise ist das kein Problem, aber wenn dieser anfängt, die auf der Straße liegenden gelben Säcke aufzureißen, um Pfandflaschen aus ihnen zu wühlen, wird die Sache seltsam

 Dieses Foto (Ausschnitt) hat Familie Maus vom unbekannten Sackdurchwühler geschossen. Foto: Maus

Dieses Foto (Ausschnitt) hat Familie Maus vom unbekannten Sackdurchwühler geschossen. Foto: Maus

Zweibrücken. Morgens halb zehn in Deutschland: Christine Maus aus Bubenhausen beobachtet zum wiederholten Mal einen älteren Herrn, der einen Trolley hinter sich herzieht. Normalerweise ist das kein Problem, aber wenn dieser anfängt, die auf der Straße liegenden gelben Säcke aufzureißen, um Pfandflaschen aus ihnen zu wühlen, wird die Sache seltsam. Dies passiert laut Christine Maus so ziemlich alle 14 Tage, bevor der Plastikmüll in Bubenhausen abgeholt wird."Erstmal schaut der sich immer um, ob ihn jemand beobachtet", sagt sie über den älteren Mann. Fühlt er sich unbeobachtet, reißt er die Plastiksäcke auf, in denen sich noch Pfandflaschen befinden. "Das ist eine Sauerei, weil der Müll dann oft auf den Straßen rumfliegt", beschwert sich Maus. Die Familie hat sich schon mehrmals beim Umwelt- und Servicebetrieb Zweibrücken (UBZ), der Polizei und dem Ordnungsamt beschwert, aber die Auskunft sei immer dieselbe gewesen: "Dafür sind wir nicht zuständig". Das Ordnungsamt ist zwar einmal durchgefahren, aber der Mann konnte nicht gestellt werden. Ein Sprecher des Ordnungsamtes teilte uns mit, "dass in diesem Fall jemand grundsätzlich was zur Vermüllung der Stadt beiträgt" und es sich somit um eine Ordnungswidrigkeit handle. Es sei jedoch sehr schwer, den Täter zu bestrafen, weil es an Zeugen und Namen fehle. Außerdem stellt er sich die Frage "was haben Pfandflaschen überhaupt in gelben Säcken zu suchen?"

Christine Maus berichtet uns, dass sie bereits einen Mitarbeiter der Firma Jacoby, sie holt die gelben Säcke ab, informiert hat. Dieser habe zwar den mutmaßlichen Pfandflaschendieb verwarnt, aber geändert habe sich nichts. Karl Jacoby, der Geschäftsführer der Firma, ist der Ansicht, dass dieses Verhalten "eine Schweinerei" ist. Er ist noch dabei zu klären, welcher seiner Mitarbeiter dieses Szenario beobachtet hat.

Die Polizei erklärt sich zu diesem Fall als nicht zuständig. Sie teilt nur mit, dass dafür eigentlich der UBZ zuständig sei und sich die Betroffenen lieber gleich an die Polizei wenden sollten. Immerhin informierte uns ein Sprecher darüber, dass es sich dabei laut Staatsanwaltschaft um "Diebstahl geringwertiger Sachen" handle. Das Strafmaß dafür ist laut Gesetz normalerweise eine Geldstrafe.

Christine Maus beschwert sich jedoch weiterhin, dass sie den Behörden schon drei Mal den Vorfall geschildert habe und nichts passiert sei. Außerdem berichtet sie, dass sie den älteren Herren schon des Öfteren in der Fußgängerzone Zweibrücken gesehen hat, sowie im Edeka, als er am Automaten seine gesammelten Pfandflaschen abgegeben und sich an der Kasse das Geld habe auszahlen lassen. nrb

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