Aufbruchserie erschüttert die Stadt

Zweibrücken. In der Nacht auf Freitag hat eine beispiellose Autoaufbruchserie die Zweibrücker Polizei in Atem gehalten. Zwölf Pkw wurden geknackt, 35 000 Euro Schaden entstand dabei. Manfred Bernhardt, der stellvertretende Chef der hiesigen Polizeiinspektion sagt: "So viele Aufbrüche hatten wir in der Form noch nie

 Langfinger schlugen Donnerstagnacht gleich zwölf mal zu. SymbolFoto: Jens Schierenbeck/dpa

Langfinger schlugen Donnerstagnacht gleich zwölf mal zu. SymbolFoto: Jens Schierenbeck/dpa

Zweibrücken. In der Nacht auf Freitag hat eine beispiellose Autoaufbruchserie die Zweibrücker Polizei in Atem gehalten. Zwölf Pkw wurden geknackt, 35 000 Euro Schaden entstand dabei. Manfred Bernhardt, der stellvertretende Chef der hiesigen Polizeiinspektion sagt: "So viele Aufbrüche hatten wir in der Form noch nie."Angesichts der Zeitpunkte und der Art der Schäden geht Bernhardt von zwei Tätergruppen aus. Zunächst einer überregional agierende Bande, die gezielt Fahrzeuge knackt und etwa festinstallierte Navigationsgeräte ausbaut um, sie als Ersatz in andere Wagen einzufügen. Auftragsarbeit quasi, ähnliche Verbrechen habe es schon in Kaiserslautern gegeben. In dieses Schema passen die Einbrüche, die auf dem Abstellgelände an einem Autohaus in der Gottlieb-Daimler-Straße verübt wurden. Vier neue und ein gebrauchter Mercedes R-Klasse waren betroffen: Die Täter schlugen die Seitenscheiben ein, um ins Innere zu kommen. An zwei Autos entfernten sie die Gläser der Außenspiegel. Festgestellt wurden die Einbrüche gegen 2.15 Uhr. Bei den anderen sieben Autoaufbrüchen geht Bernhardt von Kleinkriminellen aus, die sich mit dem Verticken von geklauten Navis oder Radios Geld für Drogen beschaffen wollen. Der oder die Täter nahmen sich folgende Wagen vor: In der Wolfslochstraße einen Mercedes-Sprinter mit IGB-Kennzeichen, aus dem nichts gestohlen wurde, und einen schwarzen Peugeot, aus dem sie ein Sony-Autoradio klauten, in der Gutenbergstraße auf dem Parkplatz gegenüber dem Goetheplatz einen roten Opel Corsa, ohne Beute. In der Sturzenhofstraße erwischte es ein Auto, das in einer Garage geparkt war - es fehlte das Navigationsgerät - und einen orangen Peugeot 205 mit ZW-Kennzeichen, hier gab es keine Beute. Außerdem knackten die Täter einen roten Toyota Yaris in der Bismarckstraße, ohne etwas mitzunehmen.

Manche Besitzer bemerkten den Schaden erst am Vormittag, weshalb die Polizei grob Donnerstag, 14.30 Uhr, bis Freitag, neun Uhr, als Zeitraum angibt. Um ihn einzuschränken, sucht sie Zeugen. Wer eine Garage besitzt, soll diese nicht nur zuziehen, sondern verriegeln, rät Bernhardt. Autofahrer sollten nichts in den Fahrzeugen liegen lassen, was Einbrecher zur Tat anspornen könnte: "Auch keine Jacken, Laptopmappen oder Taschen." Viel mehr tun könne man nicht. Einer der Geschädigten sei bereits früher Opfer das Auto aufgebrochen worden, daher habe sie diesmal nichts im Wagen liegen gehabt - den erneuten Einbruch habe auch das nicht verhindert. Die Polizei will in den kommenden Nächten verstärkt kontrollieren. Für Bernhardt ist klar: "Wenn sich so etwas wiederholt, müssen wir Zusatzpersonal für die Fahndung anfordern."

Hinweise: Polizei Zweibrücken, Telefon (0 63 32) 97 60.

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